Stiftungsratsvorsitzender Lockl warnt
Mit vollen Rohren schießt der ORF dieser Tage bei den Regierungsverhandlungen. Und schickt Lothar Lockl vor.
Der ORF-Stiftungsratsvorsitzende warnt davor, dass die Tech-Konzerne aus den USA und China kurz vor einer Monopolstellung stehen. Lockl: „Sie saugen de facto 90 Prozent der gesamten Online-Werbeeinnahmen ab“. Zum Leidwesen der heimischen Medien.
Österreich befinde sich in einer Situation, „wo alle Alarmglocken schrillen müssten. In jeder anderen Branche würde das Kartellamt längst einschreiten und sich der Gesetzgeber überlegen, was man dagegen machen könne.“ Ein ORF-Sparpaket würde alle treffen, so Lockl weiter. Wenn der ORF-Beitrag 2027 nicht erhöht werde, könnte die künftige Koalition dem ORF – auf Drängen der ÖVP – weitere 50 Millionen Euro pro Jahr streichen.
Das Interview im Standard steht im Gegensatz zu einem News-Beitrag vom 20.11., in dem der ORF für 2025 einerseits Einsparungen verspricht und zugleich Online und die Landesstudios stärken will. Doch genau die seien gefährdet, warnen Insider. Und müssten dem Spardruck weichen, wenn es sich mit der Einsparung von ORF III, Sport+ und dem Radio-Symphonieorchester in den nächsten Jahren budgetär nicht mehr ausgeht.
ORF
Der Österreichische Rundfunk (ORF) ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk Österreichs und hat seinen Hauptsitz in Wien. Daneben betreibt der ORF in jedem der neun Bundesländer ein Landesstudio.