Lugner-Begräbnis: Nachwehen
ORF-Chef Weissmann entschuldigt sich bei Christina Lugner: „Unerträglich pietätlose Kommentare des Herrn Adrowitzer“.
Das Begräbnis von Society-Ikone Richard Lugner hat nun ein hochtnotpeinliches diplomatisches Nachspiel. Kein Geringerer als ORF-Generaldirektor Roland Weissmann höchstpersönlich entschuldigte sich bei Lugners Ex-Frau und „Lebensmenschen“ Christina Lugner – und zwar per WhatsApp. Die zerknirschte Depeche im Wortlaut: „Ich möchte mich auch sehr für diese unerträglich pietätlosen Kommentare des Herrn Adrowitzer entschuldigen.“ Und weiter: „Das tut mir persönlich wirklich sehr leid, deswegen war es mir auch besonders wichtig, dass es auch eine öffentliche Entschuldigung gibt.“
Der Auslöser für Weissmanns Canossagang: ORF-Urgestein Roland Adrowitzer hatte im Rahmen der Liveübertragung der Feierlichkeiten auf ORF III von „zum Fremdschämen grenzwertigen Elementen“ gesprochen. Die Trauerreden seien laut Adrowitzer ein „bisschen uninspiriert“ gewesen. Und die von Elvis-Double Dennis Jale auf Wunsch von Witwe Simone adaptierte Lady-Di-Hymne Candle in The Wind sei „starker Tobak“ gewesen: „Ich weiß nicht, ob Elton John damit einverstanden gewesen wäre.“
Nach einem veritablen Shitstorm in diversen Medien und lautstarken Protesten des freiheitlichen FPÖ-Stiftungsrates Peter Westenthaler („Ein Skandal, das wird Konsequenzen haben!“) entschuldigte sich offiziell ORF-III-Geschäftsführer Peter Schöber: „Sollten einzelne Formulierungen gefallen sein, die die Gefühle der Hinterbliebenen verletzt haben, so bedauern wir das ausdrücklich.“ Inoffiziell holte dann sein Oberboss Weissmann zur großen Entschuldigungsgeste aus.
ORF
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