Barbara Brunner sagt Adieu zur Verlagsbranche
Nach 40 Jahren schließt die Netzwerkerin ihre Agentur in Salzburg mit Jahresende.
Nach über vier Jahrzehnten in der Verlags- und PR-Branche schließt Dr. Barbara Brunner ihr Kapitel als eine der prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Buch- und Medienlandschaft. Mit Jahresende verabschiedet sie sich aus dem aktiven Berufsleben und wird ihre Agentur in Niederalm bei Salzburg schließen. Ihre beeindruckende Karriere zeichnet sich durch ihren unermüdlichen Einsatz für Literatur, Medien und kulturelle Vielfalt aus.
Grundstein für Selbstständigkeit
Brunner begann ihre Laufbahn 1979 beim Salzburger Residenz Verlag, wo sie zunächst in der Presse- und Lizenzabteilung tätig war. Bereits zehn Jahre später übernahm sie die Leitung dieser Abteilung und prägte Veranstaltungen sowie Auslandstourneen in Städten wie Moskau, Paris und Budapest. 1989 wechselte sie zum Österreichischen Bundesverlag, wo sie als Leiterin des Ressorts Marketing auch den Vertrieb und die Pressearbeit verantwortete. Mit der Geburt ihrer Tochter im Jahr 1992 begann eine neue Etappe: Während ihrer Karenzzeit absolvierte sie einen Lehrgang für Werbemittler und legte den Grundstein für ihre spätere Selbstständigkeit.
1994 gründete Brunner ihre PR-Agentur zunächst als Ein-Frau-Unternehmen, das sie sukzessive ausbaute. Mit einem Team aus drei Mitarbeiterinnen betreute die Agentur jährlich bis zu 150 Titel von renommierten Verlagen wie Kremayr & Scheriau, Anton Pustet und Westend Verlag. Hinzu kamen an die 200 Veranstaltungen pro Jahr, darunter Buchpräsentationen, Pressekonferenzen und Lesungen.
Öffentlichkeitsarbeit für Literaten
Brunners Arbeit wurde von einer hochkarätigen Autorenliste begleitet. Sie betreute Schriftsteller wie Peter Handke, Thomas Bernhard, Elfriede Hammerl und Daniel Glattauer. Auch internationale Autoren wie Neil Gaiman und Andrea Camilleri sowie prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kunst gehörten zu ihrem Portfolio. Brunner vereinte dabei Professionalität und Leidenschaft, wie sie selbst in ihrer Abschiedsnachricht betont: Die Arbeit war oft nervenaufreibend, aber inspirierend und voller Sternstunden.
Farewell to Barbara Brunner
Die Schließung ihrer Salzburger Agentur markiert das Ende einer Ära, doch ihr Vermächtnis bleibt. Brunner hat nicht nur Literatur und Kultur gefördert, sondern auch Verbindungen geschaffen – zwischen Autoren, Verlagen und einem breiten Publikum. Ihr Name steht für Engagement, Kreativität und den unermüdlichen Einsatz für das Buch und die Kunst. Sie hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird.
(PA/red)