Netflix mit überraschend deutlichem Kundenzustrom
Der Streaming-Anbieter profitiert von seinem Kampf gegen die Weitergabe von Zugangsdaten („Account-Sharing“)
Mit Erfolgsserien wie „Bridgerton“ und „Baby Reindeer“ hat Netflix überraschend viele Neukunden angelockt. Außerdem profitierte der Streaming-Anbieter erneut von seinem Kampf gegen die Weitergabe von Zugangsdaten, das sogenannte „Account-Sharing“. Die Zahl der Abonnenten sei im zweiten Quartal um acht Millionen gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Analysten hatten mit einem Plus von weniger als fünf Millionen gerechnet.
Dies schlug sich in einem Gewinn von 4,88 Dollar je Aktie nieder, der ebenfalls über den Markterwartungen lag. Der Konzernumsatz deckte sich mit 9,56 Milliarden Dollar weitgehend mit den Prognosen. Gleichzeitig wuchs das aufmerksam beobachtete Geschäft mit werbefinanzierten Abonnements um 34 Prozent.
Netflix nannte hier allerdings keine weiteren Details. „Der Aufbau eines Geschäftsbereichs von Grund auf braucht Zeit“, betonte der US-Konzern. „In Verbindung mit dem großen Volumen unserer Abo-Einnahmen erwarten wir nicht, dass Werbung in den Jahren 2024 oder 2025 ein Haupttreiber unseres Umsatzwachstums sein wird.“ Die Netflix-Aktie verlor nachbörslich zunächst rund vier Prozent.
APA/Red.
Streaming
Streaming-Dienste sind Online-Plattformen, die Nutzern ermöglichen, Medieninhalte wie Filme, Serien, Musik und Live-Übertragungen in Echtzeit über das Internet abzurufen. Dazu zählen beispielsweise Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, YouTube und Spotify.