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Neue Podcast-Förderung

Initiativantrag sieht zudem Aufstockung von Privatrundfunkfonds, nichtkommerziellem Rundfunkfonds und Digitalisierungsförderung vor

13.06.2024 9:55
LB
© Adobe Stock

Die Koalition etabliert eine neue Förderung für Podcasts in Höhe von 500.000 Euro pro Jahr. Heute, Donnerstag, wird ein entsprechender Initiativantrag im Nationalrat eingebracht. Zudem stocken Türkis-Grün den Privatrundfunkfonds um 5 Mio. Euro, den nichtkommerziellen Rundfunkfonds um 1,25 Mio. Euro und die Digitalisierungsförderung um eine Mio. Euro (bis 2029) auf, wie aus den der APA vorliegenden Anträgen hervorgeht. Der Beschluss ist im Sommer geplant.

Die Podcastförderung wird an Audio-Podcasts, die sich mit den Themenbereichen Medien- und Digitalkompetenz, Information, Kultur, Bildung, Wissenschaft sowie Forschung beschäftigen, ausgeschüttet. Sie soll zur Belebung der österreichischen Medienlandschaft sowie zur Gewährleistung und zum Ausbau eines „hochwertigen und innovativen“ Podcast-Angebots beitragen.

Podcasts müssen eine gewisse Reichweite aufweisen, um förderwürdig zu sein: Für regelmäßig erscheinende Podcasts wird eine Mindestanzahl von 10.000 Downloads pro Monat und bei in sich abgeschlossenen Reportage-Podcasts eine Mindestanzahl von 12.000 Downloads pro Monat vorgeschlagen. „Daily“– und „Weekly“-Podcasts sollen mit maximal 50.000 Euro im Jahr gefördert werden und in sich abgeschlossene Reportage-Podcasts („Features“) mit maximal 25.000 Euro. Die Abwicklung der Förderung übernimmt die Medienbehörde RTR.

Eva Blimlinger, Mediensprecherin der Grünen, zeigte sich über die neue Förderung erfreut, „da sich in diesem Bereich in den letzten Jahren hervorragende journalistische Produkte etabliert haben, die bisher völlig ohne Förderung auskommen mussten“.

Der Privatrundfunkfonds wird von 20 Mio. Euro auf 25 Mio. Euro pro Jahr aufgestockt. Dieser Entscheidung ging ein Warnruf des Verbands Österreichischer Privatsender (VÖP) voraus. Der VÖP sah den Medienstandort etwa aufgrund abfließender Werbegelder zu internationalen Plattformen in existenziellen Schwierigkeiten und drängte u.a. auf eine Verdoppelung des Privatrundfunkfonds.

Auch der nichtkommerzielle Rundfunkfonds wächst um 1,25 Mio. Euro an. Dieser wurde zuletzt 2022 von drei auf fünf Mio. Euro aufgestockt. Aufgehoben wird ein Doppelförderungsverbot im Publizistikförderungs-Gesetz. Damit können künftig Medien, die aus dieser Förderung Mittel beziehen, auch um Förderung aus anderen Medientöpfen ansuchen.

Blimlinger sah das „Medienpaket“ als Zeichen dafür, dass die Regierung „nach wie vor auf Hochtouren“ arbeite und der wirtschaftlichen Krise in der Medienlandschaft Maßnahmen entgegensetze.

APA/Red.

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