Streichkonzert bei Schweizer Tamedia
Das Verlagshaus, das auch an der österreichischen Tageszeitung Heute beteiligt ist, will 290 Jobs abbauen. Vor allem im Druckereibereich.
Denn von den drei verlagseigenen Druckereien sollen zwei geschlossen werden. Und zwar das Druckzentrum Zürich Ende 2026 und das Centre d’Impression de Lausanne in Bussigny, das bereits Ende 2025 dicht gemacht werden soll. Die Druckerei in Bern bleibt vorerst in Betrieb. Damit würden schon 200 Stellen wegfallen.
Doch auch in den Redaktionen soll gespart werden. Verkündet wird dies unter dem Schlagwort Digitalisierung. So wolle sich Tamedia künftig digital vor allem auf die Marken Tages-Anzeiger, Berner Zeitung, Basler Zeitung und 24 heures konzentrieren. Titel, die eine geringere Reichweite generieren, sollen in deren Plattformen integriert werden. Eigenständige Auftritte behalten Der Bund und Tribune de Genève. Diese Maßnahmen werden in der Redaktion rund 90 Jobs kosten.
Das Werbegeschäft will das Unternehmen künftig intern unter dem Titel Tamedia Advertising neu aufstellen.
„Die Medienwelt hat sich über die letzten zwei Jahrzehnte grundlegend verändert. Nach laufenden Anpassungen ist der Zeitpunkt für eine grundlegende Neuaufstellung gekommen“, begründet Pietro Supino, Verwaltungsratspräsident der Tamedia-Mutter TX Group, die Maßnahmen.
Auf die österreichischen Beteiligungen dürfte der Umbau bei Tamedia vorerst keine Auswirkungen haben.
apa/red