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Radiotest: Private holen auf

Beim Marktanteil überflügelten die Privatsender den ORF in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt ist die Radionutzung leicht gesunken.

25.07.2024 13:56
red01
unsplash

Drei Viertel der Bevölkerung (74,7 Prozent) haben am Vortag einer Befragung zumindest 15 Minuten lang einem Radiosender gelauscht (Vergleichszeitraum 22/23: 76,1 Prozent). Das geht aus Radiotestdaten hervor, die sich auf den Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024 beziehen. Die durchschnittliche tägliche Hördauer sank von 201 Minuten auf 196 Minuten. Marktführer ist trotz Verlusten der ORF bzw. Ö3. Bei den Privaten legte 88.6 kräftig zu.

Die ORF-Radios kamen in der Gesamtzielgruppe 10+ auf eine Tagesreichweite von 55,1 Prozent und verloren damit gegenüber dem Vergleichszeitraum 3,4 Prozentpunkte. Für den Verlust verantwortlich sind Ö3, das mit 29,9 Prozent (-1,3 Prozentpunkte) aber weiterhin klar an der Spitze der Sender liegt, und die Regionalradios des ORF (23,7 Prozent, -2,6 Prozentpunkte). Die Reichweiten für Ö1 (9,5 Prozent) und FM4 (3,8 Prozent) wuchsen dagegen jeweils 0,1 Prozentpunkte an.

Die inländischen Privatradiosender legten zwei Prozentpunkte auf 33,9 Prozent Tagesreichweite zu. Die von der RMS vermarkteten Sender (RMS Top) erzielten dabei 33,2 Prozent. Während Kronehit als klar stärkster Privatradiosender mit 11 Prozent fast stabil blieb, konnte sich speziell das Rockradio 88.6 deutlich von 5,1 Prozent auf 6,8 Prozent steigern. Kaum Schwankungen gab es bei der Antenne Steiermark (3,4 Prozent), Radio Arabella (2,5 Prozent) und Energy Österreich (2,4 Prozent).

Mit Blick auf die Marktanteile ist das Bild ähnlich. Der ORF verlor vier Prozentpunkte und kam damit auf 61 Prozent Marktanteil. Die inländischen Privatradiosender steigerten sich im Gegenzug um vier Prozentpunkte auf 36 Prozent. Klarer Marktführer war mit 26 Prozent Marktanteil Ö3, dahinter folgte Kronehit (8 Prozent). Der Privatsender lag knapp vor Ö1 (7 Prozent) und 88.6 (6 Prozent).

 

Match bei den Jungen

Bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verschoben sich Reichweiten und Marktanteile zugunsten der Privaten. So lagen die inländischen Privatradios mit 44,5 Prozent Tagesreichweite mittlerweile beinahe gleichauf mit den ORF-Sendern, die von 50,7 auf 45,6 Prozent deutlich abbauten. Ö3 erreichte ein Drittel der 14- bis 49-jährigen Bevölkerung täglich. Im Vergleichszeitraum waren es noch 36,2 Prozent. Kronehit blieb mit 17,2 Prozent stabil und stärkster Privatsender. Die ORF-Regionalradios kamen gesammelt auf 12,2 Prozent. Die 10-Prozent-Marke knackte zudem 88.6. Der Privatsender legte über zwei Prozentpunkte auf 10,4 Prozent zu. Ö1 verzeichnete 5 Prozent und lag damit hinter FM4 (5,3 Prozent). Beide öffentlich-rechtlichen Sender büßten aber je 0,4 Prozentpunkte ein. Die Antenne Steiermark blieb mit 4,1 Prozent stabil.

In puncto Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen haben die inländischen Privatradiosender die ORF-Flotte mittlerweile überholt. Die Privaten legten vier Prozentpunkte auf 50 Prozent Marktanteil zu, der ORF baute vier Prozentpunkte ab und landete damit bei 47 Prozent Marktanteil. Der größte Marktanteilsbrocken stammte dabei von Ö3 (30 Prozent). Dahinter folgte mit Kronehit bereits der erste Privatsender (13 Prozent), der den Marktanteil der ORF-Regionalsender (12 Prozent) übertrumpfen konnte. Das Rockradio 88.6 näherte sich mit 11 Prozent Marktanteil dank eines deutlichen Zuwachses von drei Prozentpunkten an Kronehit an. Jeweils drei Prozent Marktanteil verbuchten Ö1, FM4, Energy Österreich und die Antenne Steiermark.

 

apa

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