Seit Dienstag dieser Woche kann man sich auf Bluesky, einer Alternativ-Plattform zu X (vormals Twitter), uneingeschränkt registrieren. ExtraDienst berichtete. Nachdem man sich seit Start des dezentral organisierten Kurznachrichtendienstes nur per Einladungscode eines bereits bestehenden Nutzers anmelden konnte, um die Infrastruktur nicht zu überlasten, ist die Plattform nun frei für alle zugänglich. Und weckt offensichtlich großes Interesse: Innerhalb nur eines Tages hat das Projekt, das bereits 2019 von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey gestartet wurde, 850.000 neue Nutzer gewonnen. Mit diesem Zuwachs wurde die Marke von vier Millionen Nutzern geknackt, teilt Bluesky mit.
Verwunderlich ist dies nicht, werden doch die Schreie nach guten Alternativen zu X seit der Übernahme des Dienstes durch Elon Musk immer lauter. Ein Grund dafür ist – neben den zahlreichen, umstrittenen Entscheidungen, wie etwa der Umbenennung von Twitter in X –, dass der Unternehmer die Positionen der amerikanischen Rechten vertritt. Dementsprechend lässt er mittels neuer Regelungen eine größere „Meinungsvielfalt“ zu – und sorgte damit für einen Rechtsruck auf der Plattform.
Als stärkste Konkurrenz hat sich bisher Threads vom Facebook-Konzern Meta mit zuletzt 130 Millionen monatlich aktiven Nutzern etabliert. Von Twitter bzw. X gab es seit der Übernahme keine regulären Angaben zu Nutzerzahlen. Die von Musk eingesetzte Firmenchefin Linda Yaccarino schrieb dazu lediglich in einem Blogbeitrag Ende Oktober: „Mehr als eine halbe Milliarde der bestinformierten und einflussreichsten Leute der Welt kommen jeden Monat zu X.“
APA/Red.
