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USA: Nachrichtenkomsum wird Beziehungsproblem

Forscherin sieht Partner mit unterschiedlichen Meinungen in Gefahr - Kompromisse sind wichtig
© Pexels

Paare mit unterschiedlichen politischen Ansichten stehen beim Konsum von Nachrichten vor besonderen Herausforderungen, was ihre Beziehung erheblich belasten kann, meint Emily Van Duyn von der University of Illinois Urbana-Champaign. Schätzungen zufolge leben bis zu 30 Prozent der Menschen in den USA in romantischen Beziehungen mit Partnern, die ihre politischen Ansichten nicht teilen.

Konsens “besonders schwierig”

Die Forscherin hat 67 Personen befragt, deren Partner sich in den politischen Ansichten von ihren eigenen unterschieden. Für diese Paare seien scheinbar banale Entscheidungen über den Medienkonsum “besonders schwierig” geworden, sagt Van Duyn. “Die Entscheidung, welche Medien sie konsumieren sollten und ob sie dies gemeinsam oder getrennt tun, ist schwierig, weil sie dadurch vor die Wahl gestellt werden, ihre politischen Differenzen anzuerkennen und einen Weg zu finden, mit ihnen umzugehen.”

Medien lösen Differenzen zwischen den Partnern aus, die ohne diese nicht zum Vorschein gekommen wären, und das führt oft zu erbitterten Diskussionen. Konflikte entstünden unter anderem durch Meinungsverschiedenheiten über die Auswahl von Nachrichtenquellen und Inhalten, aber auch, wenn eine Person nicht so heftig reagiert wie ihr Partner, wenn dieser Nachrichten mitteilt, die von ihm oder ihr als beunruhigend oder alarmierend empfunden werden, so Van Duyn.

Einige Paare suchten nach einem gemeinsamen Medienkanal, auf den sie sich einigen konnten, um ihn gemeinsam anzusehen, während andere sich bewusst dafür entschieden, Nachrichten unabhängig voneinander zu konsumieren, sei es in getrennten Räumen oder indem sie in Gesellschaft des anderen auf separaten Geräten durch ihre Social-Media-Feeds scrollten. Andere Personen suchten nach Möglichkeiten, mit ihrem Partner News zu konsumieren, die ihre Differenzen überbrücken, und nutzten privat andere Nachrichtenmedien.

PA/Red.

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