ExtraDienst: Herr Dr. Thoma, herzlich willkommen in unserem Verlag. Es ist mir eine Ehre, die wohl größte Legende im deutschen Mediengeschäft begrüßen zu dürfen. Erzählen Sie doch, wie das alles begann?
Helmut Thoma: Nach meiner Lehre und dem Gesellenbrief bei der Niederösterreichischen Molkerei habe ich die Maturaschule Dr. Roland absolviert. Dann mein Studium in dreieinhalb Jahren abgeschlossen. Mit 22 war ich bereits Dr. Juris. Nebenbei habe ich in der Schadensabwicklung der Bundesländer Versicherung gearbeitet. Danach folgte das Gerichtsjahr, bevor ich bei einer Rechtsanwaltskanzlei startete.
ED: Waren Sie als Jurist tätig?
Thoma: Ich habe Franz Olah und die Wiener Philharmoniker vertreten. Ich dachte mir, dass das Thema Urheberrecht durchaus spannend ist. Da waren die Experten rar gesät.
ED: Danach kamen Sie zum ORF?
Thoma: Richtig. Ich stieg beim ORF in der Rechtsabteilung ein.
ED: Wie war Ihr Verhältnis zu Gerd Bacher, dem mächtigen „Tiger“?
Thoma: Eher schwierig. Bei seiner ersten Rede im großen Sendesaal habe ich eine blöde Bemerkung gemacht, die mir dann lange nachgehangen ist …
ED: Was war die Bemerkung?
Thoma: Bacher sagte, es gäbe jetzt keine Roten und keine Schwarzen mehr, sondern nur noch ORF-Mitarbeiter. Dann meinte er: „Damit ihr wisst, wo ich stehe: Ich bin ein heimatloser Rechter.“ Da habe ich bemerkt: Das ist kein Wunder, die Partei ist inzwischen verboten …
Interview: Christian W. Mucha
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