Skip to content

Pro7: Fokus auf lokale Inhalte

Minderung des Werts des Programmvermögens um bis zu 250 Mio. Euro
© ProSieben

ProSiebenSat.1 wird weniger Serien und Filme aus den USA zeigen und setzt stattdessen auf lokal produzierte Inhalte. Der Anteil von US-Lizenz-Inhalten werde zugunsten lokaler Formate verringert, teilte der Medienkonzern am Dienstag in Unterföhring bei München mit. Damit ende eine langjährige Praxis langfristiger Lizenzverträge in Verbindung mit Hollywood-Studios. Zugleich werde man weiterhin US-Lizenzinhalte auf selektiver Basis kaufen.

Damit mindere sich der Wert des Programmvermögens um bis zu 250 Mio. Euro. Der Konzern versicherte, dass es keine Veränderung der Nettofinanzverschuldung gebe.

ProSiebenSat.1 will im nächsten Jahr den Fokus noch stärker auf exklusive lokale Inhalte legen. Die Programmaufwendungen erhöhen sich demnach um rund 80 Mio. Euro auf rund 1,05 Mrd. Euro. Das soll sowohl der Streaming-Plattform Joyn als auch in den TV-Programmen in der Prime Time von Sat.1 und ProSieben zugutekommen.

In den vergangenen Jahrzehnten war bei Privatsendern auch hierzulande häufig US-Ware mit Serien oder Filmen ein Kernbestandteil des Programms. Die USA gilt bis heute als Ort, wo Programmtrends entstehen. Zuletzt war hierzulande zu beobachten, dass öffentlich-rechtliche wie auch private Fernseh- und Streaminganbieter sowie weltweite Streaming-Anbieter verstärkt auf lokale Inhalte in den jeweiligen Märkten setzen.

Die zusätzlichen Programminvestitionen werden nach Konzernangaben 2024 dazu führen, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted Ebitda) im Entertainment-Segment sinken wird. Der Konzern betonte, dass jedoch das Wachstum des Segments langfristig gestärkt und die Digitalisierung forciert werde.

ProSiebenSat.1 rechnet 2024 mit einer leichten Erholung der Werbeumsätze. Insgesamt gehe man von einem Anstieg des gesamten Konzernumsatzes und einer stabilen Ebitda-Entwicklung (bereinigt) im Vergleich zu 2023 aus.

Dieses Jahr werden dem Unternehmen zufolge das bereinigte Ebitda am unteren Ende der Bandbreite von 600 Mio. Euro plus/minus 50 Mio. Euro sowie der Konzernumsatz leicht unterhalb der Zielbandbreite von 4,1 Mrd. Euro plus/minus 150 Mio. Euro liegen.

APA/Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner