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Polnische Herausgeber: Pressefreiheit in Gefahr

Wegen versuchter Einflussnahmen auf Nachrichtenportale beunruhigt.
Pixabay

In Polen zeigen sich die Herausgeber beunruhigt

In Polen haben die Herausgeber Dutzender Publikationen zur Wahrung der Pressefreiheit aufgerufen. „Wir erklären, dass wir die Unabhängigkeit des polnischen Journalismus verteidigen werden“, heißt es in einem veröffentlichten Appell. „Die von uns geleiteten Redaktionen werden die Öffentlichkeit gemeinsam und konsequent über jeden Versuch der Behörden, die Medien zu beeinflussen, informieren“, versicherten sie wenige Monate vor der Parlamentswahl im Herbst.

Anlass für die Erklärung waren unter anderem versuchte Einflussnahmen auf die Nachrichtenportale Onet und Wp.pl. Der Chefredakteur von Onet sagte, eine regierungsnahe Person habe ihm vorgeschlagen, einen Stellvertreter zu ernennen. Dieser solle dafür verantwortlich sein, Sichtweisen der Regierung zu veröffentlichen. Der Chefredakteur von Wp.pl berichtete, ein staatliches Unternehmen habe angeboten, die Internetseite zu kaufen. Ein leitender Mitarbeiter des Unternehmens habe sich an den Vorstand des Website-Betreibers gewandt und vorgeschlagen, welche Journalisten entlassen und welche angestellt werden sollten. Das Kaufangebot sei erfolgt, nachdem Wp.pl eine Reihe von Berichten über die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) veröffentlicht habe.

Kritiker werfen der Partei vor, staatliche Medien seit ihrer Machtübernahme 2015 zu Propagandazwecken missbraucht zu haben. Unabhängige Publikationen und Sender erklärten zudem, sie seien von der Regierung unter Druck gesetzt worden. Die Regierung hat diese Vorwürfe zurückgewiesen.

 

apa

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