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OPERNB-ALL-STARS: Marion Benda

Seit 13 Jahren bei den Seitenblicken im Geschäft. Unspektakulär, professionell, ehrlich. Ein grader Michl und noch dazu empathisch.
privat

Für die Seitenblicke unterwegs: Marion Benda

Seit 13 Jahren bei den Seitenblicken im Geschäft. Unspektakulär, professionell, ehrlich. Ein grader Michl und noch dazu empathisch. Am meisten war sie selber überrascht, dass sie für die Moderation des Opernballes gekürt wurde. Aber hören wir, wie sie das selber sieht:

ExtraDienst: Die Opernball-Berichterstattung ist heikel. Nicht jeder, der sonst professionell mit Moderation zu tun hat, schafft das. Siehe Tarek Leitner und Nadja Bernhard im Vorjahr. Haben Sie Angst davor?
Marion Benda: Nein.

ED: Warum nicht?
Benda: Weil das mein tägliches Brot ist: Mit Leuten plaudern über das, was mir auffällt.

ED: Der Unterschied ist: Das nehmen Sie mit ins Studio und überarbeiten das und schneiden es zusammen …
Benda: Ich nehme die Interviews bei den Seitenblicken schon so auf, dass man sie innerhalb von ein bis zwei Minuten senden könnte. Also quasi live. Womit ich Opernball schon „übe“ …

ED: Seit wann?
Benda: Seit September. Seit ich von meinem Opernball-Einsatz weiß.

ED: Wessen Idee war es, Sie zum Opernball zu schicken?
Benda: Ich glaube, es war die Idee unseres Unterhaltungschefs Martin Gastinger. Er brauchte schnell eine Lösung. Seine Überlegung war wohl: Wir brauchen jemanden, der schon öfter beim Opernball war, der die Leute kennt und da kam man wohl schnell zu den Seitenblicken. Und zu mir.

ED: Bei Live-Sendungen tritt man leicht in einen Fettnapf. Wie bereiten Sie sich darauf vor?
Benda: Gar nicht. Ich glaube, dass Vorbereitung alles unspontan macht. Kleine Fettnäpfchen passieren schon einmal. Da muss man Haltung bewahren. Und darauf achten, dass die Zuseher es nicht am Gesichtsausdruck merken. 

Benda Sohn 4. Mai 2024
Beim Skifahren: Marion Benda mit Sohn ©privat

ED: Am Opernball werden immer dieselben stereotypen Fragen gestellt. Und die schlimmste ist: Werden Sie tanzen? Wie bereiten Sie sich vor, um nicht in diese Stereotype zu verfallen?
Benda: Ich bereite nichts vor. Zu Beginn bin ich auf der Feststiege im Einsatz. Da wird es natürlich um Kleider und Mode gehen. Und viele der Ballgäste kenne ich ja. Über die ist Wissen in meinem Hinterkopf gespeichert, das ich abrufen kann. Daraus ergeben sich dann die Gespräche.

ED: Waren Sie überrascht über Ihre Nominierung?
Benda: Ja.

ED: Wie war Ihr Gefühl, als Sie erfuhren, dass Sie vom Opernball berichten dürfen?
Benda: Ich habe mich gefreut. Und gedacht: Da sieht jemand, dass du doch gute Arbeit machst. Und traut dir das zu.

ED: Wie wird koordiniert, wer wen interviewt und wer sich wo aufhält?

Benda: Zwei Tage vorher findet eine „Buchbesprechung“ statt. Da wird festgelegt, wer wo steht, was für Leute kommen und wer wen interviewt.

ED: Gibt es eine rote Liste bei den Seitenblicken?
Benda: Nein.

ED: Kann die Sendeverantwortliche jemanden aus Ihrem Beitrag herausschneiden?
Benda: Mir ist das noch nie passiert. Aber die Oberhoheit haben die Sendungsverantwortlichen im ORF, die müssen entscheiden.

ED: Bis wann sind Sie beim Opernball im Einsatz?
Benda: Um 0:30 Uhr ist Schluss.

ED: Dann gehen Sie nach Hause?
Benda: Nein. Ich muss am nächsten Tag ja nicht schneiden. Das kenne ich so gar nicht.

ED: Wer passt auf den Sohn auf?
Benda: Der darf mit seinem Vater Ski fahren.

ED: Wenn Ihre soziale Ader seinerzeit gesiegt hätte, was würden Sie heute machen?
Benda: Ich würde für Kinderheime und Spitäler in Afrika Geld sammeln und irgendwo in Nairobi sitzen.

ED: Haben Sie ein schlechtes Gewissen deswegen?
Benda: Nein. Ich habe mir unlängst gedacht: Das wäre doch etwas Gutes für die Pension.

ED: Danke für das Gespräch.

Kurzporträt Marion Bernda:

Benda Kueche 4. Mai 2024
©privat

Geboren am: 7.7. 1970
Sternzeichen: Krebs, Aszendent Schütze
Typischer Krebs: Ja
Vorteil: Sensibel
Nachteil: Sensibel
Familienstand: ledig
Kinder: Bub, sieben Jahre alt
Beruflicher Werdegang: Ö3 Musikredaktion, stv. Musikchefin, Starmania-Jury, zu ATV gewechselt, dann zu Dominic Heinzl. Seit 2011 an Bord der Seitenblicke.
Welches Auto wären Sie: Ein BMW Mini Countryman. 
Welche Blume wären Sie: Eine Tulpe, weil sie mir am besten gefällt.
Beruflicher Höhepunkt: Das Interview mit Elton John
Der traurigste Moment: Als meine Mutter gestorben ist
Beruflicher Tiefpunkt: Als ich mir überlegt habe, wie mein Leben weitergeht. Ob ich nach Afrika gehe oder meinen Beruf weiter mache. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sozusagen. 
Wenn Sie alle Opernballgäste und alle ORF-Zuseher in einem Raum versammelt hätten und könnten ihnen einen einzigen Satz über Ihre Arbeit sagen – was wäre die Botschaft, die Sie ihnen schicken würden: Nehmt das Leben nicht so ernst.
Wenn Sie sich für die Medienlandschaft etwas wünschen könnten und eine Fee würde den Wunsch erfüllen, wie würde er lauten: Mehr Achtsamkeit in der Berichterstattung und vor allem wieder mehr Recherche.

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