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OPERNB-ALL-STARS: Lilian Klebow

Die Schauspielerin führt erstmals durch die am Tag nach dem Ball programmierte Sendung Alles Opernball.
Teresa Marenzi

Lilian Klebow

Ob vor der Kamera oder vor Publikum: Lilian Klebow fühlt sich überall wohl. So zählt sie bereits seit 2005 zum fixen Ermittlerteam der Serie SOKO Donau. Auf den Brettern der Salzburger Festspiele, des Volkstheaters oder des Raimundtheaters ist sie als Mimin ebenso zu Hause, wie auf jenen der Kleinkunstbühnen, auf denen sie Chansons, Literatur und alten Liedern neues Leben einhaucht. Nun versucht sie sich in einer ganz neuen Rolle: Als Moderatorin und Interviewerin der Sendung Alles Opernball

ExtraDienst: Wie gehen Sie als Schauspielerin an Ihre neue Rolle heran?
Lilian Klebow: Mit Demut, Freude und Dankbarkeit für diese Chance. Dann bringe ich noch Improvisationstalent mit und natürlich Respekt, denn Ich bin keine erfahrene Moderatorin und Journalistin schon gar nicht. In diesem Fall darf ich moderieren und habe ein erfahrenes Team an Journalisten und Redakteuren an meiner Seite.

ED: Wie drückt sich das in Ihrem Interviewstil aus?
Klebow: Ich werde wohl weniger kritische Fragen stellen, sondern möchte positiv auf die Menschen zugehen. Ich unterhalte mich gerne und unterhalte gern. Vor allem habe ich aufgehört, Unterhaltung gering zu schätzen. Es ist doch ist eine große Kunst und macht vor allem Spaß. 

ED: Mit wie vielen Mitarbeitern werden Sie vor Ort sein?
Klebow: Insgesamt sind es drei Teams, die für Alles Opernball im Einsatz sind. Eines wird von Alice Rath-Mayer geführt, eines von Verena Hartlieb und eines von mir und Stefanie Zupan.

ED: Haben Sie Angst davor, in einen Fettnapf zu treten? Wie reagieren Sie dann?
Klebow: Ich hoffe, ich stelle keine Fragen wie „Tanzen Sie auch mit einer künstlichen Hüfte?“ Sollte ich doch in einen treten, würde ich versuchen, a) mich zu entschuldigen und b) es mit Humor und Leichtigkeit zu nehmen. Und die Situation charmant lösen: Etwa, ob ich für meine Interviewpartnerin oder für meinen Interviewpartner etwas tun kann, wie ein Getränk organisieren? Und versuchen, die Geschichte zur Zufriedenheit des Ggenübers zu lösen. 

Klebow Liederabend 4. Mai 2024
Lilian Klebow mit Bela Korney bei einem Liederabend @Belush Koreny

ED: Steigert dieses Engagement Ihren Marktwert?
Klebow: Ob das für Kinofilme oder TV-Rollen zutrifft, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es den oder die mutige RegisseurIn, die gerade deshalb mit mir arbeiten wollen. Es ist jedenfalls eine einmalige Chance. Und man erreicht eine große Seherschaft. 

ED: Inwieweit hat Dancing Stars Ihren Marktwert gesteigert?
Klebow: Auf den Marktwert hat sich das in gewisser Hinsicht positiv ausgewirkt. Vielleicht nicht in meiner eigenen Berufsbranche. Vielleicht doch. Manchmal wird man da gerne in Schubladen geschmissen. Und viele verurteilen einen dafür, dass man eine Unterhaltungssendung macht. Ich freue mich auf die, die es nicht tun. Und einen besetzen, weil ich mich aus meiner Komfortzone gewagt habe und neue Seiten gezeigt habe. Dancing Stars war wunderbar. Man erreicht ein neues Publikum, das man sonst nicht erreichen würde. Und die Menschen auf der Straße waren es, die mich sehr berührt haben mit ihren Reaktionen.

ED: Jede erfolgreiche Rolle drängt einen Schauspieler in eine gewisse Schublade. Bei Ihnen ist es SOKO Donau. Wie kommt man da wieder heraus?
Klebow: Indem man die Menschen immer wieder irreführt. Neben SOKO Donau habe ich zum Beispiel auch einen jüdischen Liederabend gegeben, neben Dancing Stars ein Programm mit Liedern von Gerhard Bronner & Georg Kreisler mit Bela Koreny und Wolf Bachofner gemacht. Und dann einen indischen Arthouse-Film, Happy. Ein Buch geschrieben: Reise zurück zu mir. Comedy gemacht. Man muss immer wieder etwas Neues, etwas Überraschendes probieren.

ED: Können Sie während eines Filmdrehs entscheiden, wie viele Takes von einer Szene aufgenommen werden oder liegt das ganz beim Regisseur?
Klebow: Das kommt auf den Regisseur oder die Regisseurin an. Der erste Take hat aber manchmal eine Rohheit und Spannung, die sich gar nicht wieder herstellen lässt. Weil man einfach im Film- und Fernsehbereich nicht die Zeit hat wie im Theater, zwei Monate zu proben. Manchmal ist der x-te Take der Beste. Kommt wie immer auf den Faktor Mensch an.

ED: Haben Sie auch für den Opernball geprobt? Was darf man da nicht falsch machen?
Klebow: Man sollte auf der richtigen Kameraseite stehen. Bei manchen Interviews kann man keine Fragen wiederholen. Ich werde mir diese Fragen sehr gut einprägen. Aber immer so, dass sie in meinen Worten stattfinden. Und eine gewisse Spontaneität muss man sich erhalten.

ED: Wie haben Sie den Moment erlebt, als Ines Schwandner Sie anrief und für den Opernball engagierte?
Klebow: Ich habe mich sehr geehrt gefühlt. Das ist ein Angebot, zu dem man nicht Nein sagen kann. Ich habe auch innerhalb von ca. zweieinhalb Minuten zugesagt. Als jemand, der das nicht ständig beruflich macht, stürze ich mich voller Neugierde und Demut in diese Herausforderung.

ED: Aber Sie sprechen hochdeutsch. Ist das nicht ein Nachteil?
Klebow: Nein, ich kann ja auch Dialekt. Die wenigsten wussten, dass ich Deutsche bin. Viele Regisseure haben mir gesagt: Du bist die einzige Deutsche, die wirklich wienerisch reden darf. Ich spreche in der Rolle ganz viel wienerisch. Das habe ich in langen Jahren mit viel Liebe in meiner Meidlinger Zeit “studiert“. Liebe die Wiener Sprache. 

Kurzporträt Lilian Klebow:

Klebow Mann 4. Mai 2024
Lilian Klebow mit Ehemann Erich Altenkopf ©privat

Geboren am: 31.10.1979
Geboren in: München, Bayern
Sternzeichen: Skorpion
Beste Eigenschaft: Regentin des Chaos
Schlechteste Eigenschaft: Vollchaotin
Welche Blume wären Sie: Eine Sonnenblume. Die dreht sich immer nach der Sonne
Der beste Moment in Ihrem Leben: Die Geburt meiner beiden Kinder
Die größte Niederlage in Ihrem Leben: Als ich merkte, ich scheitere als Musical-Darstellerin. Den Job, den ich eigentlich machen wollte.
Vater: Lehrer
Mutter: Sekretärin
Großvater: Kriminalbeamter
Der traurigste Moment: Der Tod des Großvaters. Als ich das erste Mal eine Polizeibeamtin spielte, hielt ich die Polizeimarke in den Himmel, um ihn zu grüßen
Welches Auto wären Sie: Eine Ente
Welches Auto fahren Sie: Eine Ente Baujahr 1981, feuerrot
Wenn Sie allen Menschen, die Sie am Opernball mit Ihrer Sendung erreichen, eine Botschaft schicken könnten, wie würde sie lauten: Ich hoffe, ich kann Ihnen Freude geben und ich verspreche Ihnen 45 Minuten Unterhaltung, Spontanität, Herzlichkeit und Humor.

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