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Filmfonds Wien ab 2026 unter neuer Leitung

Salma Abdalla übernimmt kommendes Jahr die Leitung des Filmfonds Wien und folgt auf Christine Dollhofer.

09.12.2025 13:41
Redaktion
© Severin Wurnig
Salma Abdalla

Mit dem Wechsel an der Spitze des Filmfonds Wien setzt die Stadt Wien ein deutliches Signal: Kontinuität in der Förderung – und gleichzeitig ein Schritt in Richtung internationaler Profilierung. Ab 1. November 2026 übernimmt Salma Abdalla die Geschäftsführung und folgt auf Christine Dollhofer, die nach Ende ihres Vertrags in Pension geht. Die Bestellung erfolgte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren, das die Kulturpolitik der Stadt eng begleitet hat.

Kurs internationaler ausrichten

Für Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler ist der Wechsel mehr als ein regulärer Stabübergang. Dollhofer habe den Filmfonds „mit Professionalität und Engagement durch herausfordernde Jahre geführt“. Ihre Nachfolgerin bringt nun jenes Profil mit, das Wien im europäischen Wettbewerb braucht: internationale Vernetzung, Markterfahrung und ein klares Verständnis für Stoffentwicklungen jenseits der nationalen Komfortzone.

Abdalla selbst sieht die Stärke des Filmfonds in seiner Rolle als Motor für mutiges Erzählen. Wien verfüge über eine kreative Energie, die international anschlussfähig sei – man müsse sie nur konsequent sichtbar machen. Ihre Agenda wirkt ambitioniert: neue Räume für Projekte öffnen, kreative Risiken ermöglichen und Strukturen stärken, die den Standort langfristig tragen. Genau jene Akzente, die in der Branche seit Jahren eingefordert werden.

Zwei Jahrzehnte Erfahrung

Abdallas Laufbahn unterstreicht das Profil, das die Stadt nun setzt. Als Mitgründerin und Geschäftsführerin des Weltvertriebs Autlook Filmsales entwickelte sie ein Wiener Start-up zu einem führenden Player im internationalen Dokumentarfilmmarkt. Ihre Titel liefen in Berlin, Cannes und Sundance; österreichische Produktionen – etwa Ruth Beckermanns Favoriten – erhielten unter ihrer Vertriebsexpertise weltweite Sichtbarkeit.

Sie ist Mitglied der Academy of Motion Pictures Executive Branch und damit stimmberechtigt bei den Oscars. Internationale Festivals holten sie regelmäßig in ihre Auswahlgremien. Seit 2024 verantwortet sie im Österreichischen Filminstitut Kommunikation und International Relations, zuvor war sie vier Jahre im Aufsichtsrat. Auch in der European Film Academy ist sie aktiv.

(PA/red)

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