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Italien setzt OpenAI Datenschutz-Regeln für ChatGPT

US-Konzern hat drei Wochen Zeit, um sich anzupassen
©unsplash

Der US-Konzern OpenAI hat drei Wochen Zeit, um sich an die italienischen Regeln in Sachen Datenschutz anzupassen. Erst danach soll sein Text-Roboter ChatGPT in Italien wieder zugänglich gemacht werden, teilte die italienische Datenschutzbehörde am Mittwochabend mit. ChatGPT war Anfang April in Italien gesperrt worden.

Die Anforderungen der Datenschutzbehörde an OpenAI betreffen unter anderem die Rechtsgrundlage der Verarbeitung personenbezogener Daten für das Training von Algorithmen mit Nutzerdaten. Die Behörde fordert, dass OpenAI einen transparenten Informationsvermerk entwerfen und auf seiner Website zur Verfügung stellen muss, in dem die Methoden und die Logik hinter der Verarbeitung der für den Betrieb von ChatGPT erforderlichen Daten erläutert werden soll. Außerdem sollen die Rechte der Nutzer, die ihre Volljährigkeit erklären müssen, aufgelistet werden.

Weitere Vorschriften betreffen die Bereitstellung nützlicher Instrumente, die es interessierten Parteien ermöglichen soll, die Berichtigung sie betreffender personenbezogener Daten, die von dem Dienst unrichtig erzeugt wurden, oder die Löschung solcher Daten zu verlangen, wenn eine Berichtigung technisch nicht möglich ist. Die Behörde wies OpenAI außerdem an, ihr bis zum 31. Mai einen Plan zur Einführung eines Altersverifikationssystems vorzulegen, das den Zugang von Nutzern unter 13 Jahren und Minderjährigen ohne elterliche Zustimmung ausschließen kann.

Im Einvernehmen mit der Datenschutzbehörde muss OpenAI außerdem bis zum 15. Mai eine Informationskampagne in Radio, Fernsehen, Zeitungen und im Internet durchführen, um die Menschen über die Verwendung ihrer persönlichen Daten für Algorithmus-Trainingszwecke zu informieren.

Anfang April hatte die italienische Datenschutzbehörde eine Sperre der Plattform verfügt. Die Behörde verwies unter anderem darauf, dass der Betreiber OpenAI nicht ausreichend über die Verwendung von Daten informiere. Auch gebe es keine Filter, die verhinderten, dass Kinder im Alter unter 13 Jahren für sie “absolut unangebrachte” Informationen angezeigt bekämen.

ChatGPT ist äußerst erfolgreich, zuletzt häuften sich jedoch auch Warnungen. So erklärte etwa die Polizeibehörde Europol kürzlich, Kriminelle und Betrüger könnten sich die Anwendung zunutze machen.

APA/Red.

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