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Hassrede im Netz wird unterschiedlich wahrgenommen

Mädchen und Burschen empfinden Hasskommentare nicht im selben Ausmaß.
@unsplash

Die Befragten beobachten unter anderem Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, Herkunft und Hautfarbe.

Während ein Drittel der Buben Hasskommentare als interessant oder unterhaltsam einstufe, stimmen nur zehn beziehungsweise 14 Prozent der Mädchen dieser Haltung zu. Dies geht aus dem neuen Jamesfocus-Bericht der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Swisscom hervor. Für die Studie wurden 1.000 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren in der ganzen Schweiz befragt. Demnach gaben drei Viertel der Mädchen an, Hasskommentare würden sie entsetzen oder traurig machen, bei den Burschen waren es zwei Fünftel. Überdies bringt fast die Hälfte der männlichen Studienteilnehmer Verständnis für manche Hasskommentare auf.

“Zum einen könnte es sein, dass sich Knaben an der Rolle des starken, dominanten Mannes orientieren, der auch mal einstecken können muss und dem solche Kommentare nichts anhaben können, sondern ihn sogar noch belustigen. Zum anderen zeigen Studien, dass Männer eher zur Täterschaft von Hasskommentaren zählen, was auch das Verständnis für solche Kommentare erhöhen könnte”, sagte die ZHAW-Medienpsychologin Céline Külling. Laut der Studie trifft über die Hälfte (53 Prozent) der Mädchen regelmäßig auf Hassrede, bei den Burschen sind es 41 Prozent, wobei die 16- bis 19-Jährigen besonders betroffen sind.  Am häufigsten werden Jugendliche im Internet der Studie zufolge aufgrund ihres Aussehens beleidigt, was vor allem die Mädchen berichteten (81 Prozent).

 

APA/Red.

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