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Glücksspielbetreiber wollen Öffnung des Online-Glücksspielmarktes

Offener Brief an Minister Brunner, Kocher und Rauch - Betreiber: Österreich einziges EU-Land ohne zeitgemäße Online-Glücksspielregulierung
©unsplash

Die in Österreich tätigen Glücksspielbetreiber Entain/bwin, bet-at-home, Cashpoint und Interwetten setzen sich in einem offenen Brief an die Politik für eine Reform der Online-Glückspielregulierung und eine Öffnung des Marktes ein. Statt des herrschenden Monopols der Casinos Austria plädieren sie für ein offenes Lizenzsystem. Österreich sei nach der Abkehr Finnlands vom Monopol “das einzige EU-Land ohne eine zeitgemäße Online-Glücksspielregulierung”.

Ein Monopol im Glücksspielsektor sei kontraproduktiv “wenn es darum geht, ein Höchstmaß an Spielerschutz zu gewährleisten sowie den Schwarzmarkt zu bekämpfen”, heißt es in dem Brief an Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) und Gesundheitsminister Johann Rauch (Grüne). Dabei berufen sich die Glücksspielanbieter auf eine Studie des Beraters BDO. “In regulierten Glücksspielmärkten gewährleistet ein staatliches Lizenzsystem ohne zahlenmäßige Beschränkung der Lizenznehmer Spielerschutz in höherem Maße, weil solche Märkte deutlich mehr nach lokalen Vorgaben lizenzierte Anbieter aufweisen.”

Die Unternehmen fordern die Politik auf, einen Dialog rund um eine Reform des Online-Glückspielssektors mit der Branche und den wesentlichen Stakeholdern – Sport, Medien, IT-Dienstleister und Zahlungsdiensteanbieter – zu starten. “Als international regulierte Anbieter können wir unsere Erfahrung aus der Lizensierung in ganz Europa einbringen”, so die Unternehmen.

Der letzte Reformversuch auf dem Glücksspielsektor war mit der türkis-blauen Regierung vor einigen Jahren gescheitert. Erst vergangene Woche monierte der Chef der Casinos Austria, Erwin van Lambaart das illegale Online-Glücksspiel in Österreich. Wir haben hier ein Problem”, sagt van Lambaart. “Digitales Glücksspiel mit Ausnahme von Sportwetten ist in Österreich nur uns offiziell erlaubt. Unser Marktanteil in diesem Segment liegt aber bei nur 52 Prozent.” Den Rest würden sich illegale Anbieter mit maltesischer Lizenz holen, die in Österreich keine Haftung für gerichtlich verordnete Rückzahlungen übernehmen würden, da Malta das erlaube.

APA/Red.

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