Skip to content

Französischer Journalist in Afghanistan inhaftiert

Laut Reporter Ohne Grenzen wird Behboudi von Taliban Spionage vorgeworfen
©unsplash

In Afghanistan ist ein französisch-afghanischer Journalist von den Taliban festgenommen worden. Wie die Organisation Reporter Ohne Grenzen (RSF) am Montag bekanntgab, werfen die militanten Islamisten Mortaza Behboudi Spionage vor. Laut RSF ist Behboudi bereits seit einem Monat in Gewahrsam der Taliban, die seit August 2021 wieder an der Macht sind. Reporter Ohne Grenzen nannte seine Inhaftierung “absurd” und forderte die Freilassung Behboudis.

Der Forderung haben sich mehrere französische Medienhäuser angeschlossen. Die Taliban haben sich zu dem Fall noch nicht geäußert.

“Im vergangenen Monat haben wir alles Mögliche getan, um seine Freilassung zu erreichen”, so RSF in einer offiziellen Mitteilung. Darin heißt es weiter: „Wir appellieren an die Taliban-Regierung, diese sinnlose Situation zu beenden.” Behboudi sei ein bekannter und unter Kollegen geschätzter Journalist.

Behboudi war nach Angaben von RSF am 5. Jänner eingereist und wurde 48 Stunden später festgenommen, bevor er seine Presseakkreditierung abholen konnte. Nach elf Tagen wurde er schließlich in ein anderes Gefängnis in der Hauptstadt Kabul gebracht, wie es weiter hieß.

Behboudi startete mit 16 Jahren in Afghanistan als Fotojournalist und flüchtete mit 21 aufgrund von Bedrohungen aus seinem Heimatland nach Frankreich. Dort berichtete er weiter über Afghanistan, auch nach Machtübernahme der Taliban. Laut Reporter Ohne Grenzen haben die neuen Machthaber die Pressefreiheit in Afghanistan stark eingeschränkt.

APA/Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner