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Facebook: Vorläufige Einigung in Datenmissbrauchs-Prozess

Der langwierige Prozess rund um Cambridge Analytica könnte bald ein Ende haben
©unsplash

2018 wurde Facebook wegen Verletzung der Regeln zum Schutz der Privatsphäre verklagt

Der Fall, der oft schlichtweg mit „Cambridge Analytica“ betitelt wird, hat für sehr viel Aufsehen gesorgt. Dabei wurde dem Facebook-Mutterkonzern Meta vorgeworfen, private Nutzerdaten an die britische Beratungsfirma Cambridge Analytica weitergegeben zu haben. Die Folge: Ein äußerst langwieriger Prozess. Wie nun aus den Gerichtsakten hervorgeht, reichte Facebook am Freitag bei einem Gericht in San Francisco den Entwurf einer “Grundsatzeinigung” ein und beantragte die Aussetzung des Verfahrens für 60 Tage, um die Vereinbarung schriftlich auszuarbeiten. Eine Entschädigungssumme sowie weitere Bedingungen werden in dem Antrag allerdings nicht genannt. Auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP reagierte Meta zunächst nicht.

Der Vorwurf der unbefugten Datenweitergabe kam bereits 2018 auf. Damals reichten Facebook-Nutzer eine Klage gegen Facebook ein, weil es persönliche Nutzerdaten an Cambridge Analytica weitergegeben habe. Die Beratungsfirma, die mittlerweile nicht mehr existiert, verwendete die Ergebnisse der Daten-Auswertung von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern im Anschluss unter anderem für die Brexit-Kampagne oder den Wahlkampf des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump genutzt.

Fünf Milliarden Dollar Geldstrafe

Dafür hagelte es für Facebook eine saftige Geldstrafe: Zu fünf Milliarden Dollar verurteilten die US-Bundesbehörden das Unternehmen, weil es seine Nutzer „getäuscht“ habe.Zudem beauftragten sie eine unabhängige Kontrollinstanz damit, den Umgang von Facebook mit persönlichen Daten zu überprüfen.

Der Fall ist nach wie vor nicht abgeschlossen: Im September sollen Meta-Chef Mark Zuckerberg und die scheidende Geschäftsführerin Sheryl Sandberg von der US-Justiz zu dem Skandal befragt werden. Seit dem Cambridge-Analytica-Skandal hat Facebook wegen Missbrauchsverdachts tausenden Apps den Zugang zu seinen Daten gesperrt. Außerdem wurde der Umfang der für Entwickler zugänglichen Daten eingeschränkt. Zusätzlich ist es für Nutzer nun leichter, die Weitergabe ihrer Daten zu beschränken.

APA/Red.

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