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Die Rolle des Chipkonzerns Nvidia im KI-Boom

Weil Programme wie ChatGPT viel Rechenpower benötigen, reißen Kunden dem US-Halbleiterkonzern seine Produkte aus den Händen
©unsplash

Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) beschert Nvidia einen Nachfrageboom. Weil Programme wie ChatGPT viel Rechenpower benötigen, reißen Kunden dem US-Halbleiterkonzern seine Produkte aus den Händen. Doch warum profitiert ausgerechnet Nvidia von dieser Entwicklung? Nachfolgend einige Antworten auf diese und andere Fragen:

Sogenannte Generative KI kann menschliche Interaktion simulieren und anhand weniger Stichworte Texte, Bilder oder Videos generieren. Hierzu müssen unzählige Berechnungen parallel ausgeführt werden. Grafikkarten-Chips (GPU) eignen sich hierfür besonders, weil sie von Hause aus hierauf ausgelegt sind. So basiert beispielsweise der Hochleistungsrechner für ChatGPT auf mehreren tausend Nvidia-Prozessoren. Tesla-Chef Elon Musk hat sich einem Zeitungsbericht zufolge für ein KI-Start-up ebenfalls mehrere tausend dieser Chips gesichert.

Das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren nimmt bei Nvidia seit Längerem einen großen Stellenwert ein. Es steuert inzwischen mehr als die Hälfte zum Gesamtumsatz bei. Der Boom von Cloud-Anwendungen während der Coronavirus-Pandemie spielte dem Konzern ebenfalls in die Hände. Außerdem nutzen “Schürfer” von Kryptowährungen die Chips, um Transaktionen mit Bitcoin & Co zu verschlüsseln und zu verifizieren.

Experten zufolge beherrscht Nvidia 80 Prozent des Weltmarkts für Grafikkarten-Chips. Konkurrenten sind AMD und Marvell. Allerdings arbeiten Software-Konzerne wie Amazon, Google und die Facebook-Mutter Meta inzwischen an eigenen speziellen KI-Prozessoren.

DAS POTENZIAL GENERATIVER KI

Seit der Vorstellung von ChatGPT im November 2022 überschlagen sich in diesem Bereich die Ereignisse. Fast täglich stellen Unternehmen neue KI-Anwendungen vor. Dabei liefern sich vor allem der ChatGPT-Entwickler OpenAI, an dem Microsoft beteiligt ist, und der Internetkonzern Google ein Wettrennen um die technologische Führung. Den Analysten der Investmentbank Goldman Sachs zufolge könnten allein in den USA die Investitionen in KI bis zum Jahr 2030 ein Prozent der dortigen jährlichen Wirtschaftskraft erreichen. Auf Basis der Prognose der Denkfabrik Lowy Institut für das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu diesem Zeitpunkt wären das 287 Mrd. Dollar (268 Mrd. Euro).

Dank dieser Entwicklung ist Nvidia zum Chipkonzern mit dem weltweit höchsten Börsenwert aufgestiegen. Mit rund einer Billion Dollar liegt er mehr als dreimal so hoch wie die zusammengerechnete Marktkapitalisierung der Rivalen Intel und AMD. In den vergangenen vier Jahren hat sich der Kurs der NVidia-Titel fast verzehnfacht.

APA/Red.

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