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Die Gefahren von Textwalking

Von X-Beinen bis zur Arthrose: das sind die Auswirkung von "Textwalking"
© Erstellt mit Dall-E von OpenAi

Forscher an der FH Campus Wien untersuchten die Auswirkungen der Smartphone-Nutzung während des Gehens auf das Gangbild und den Bewegungsapparat. Ihre Studie im hochmodernen Gait Realtime Analysis Interactive Lab (GRAIL) zeigt, dass die Verwendung eines Smartphones während des Gehens zu Veränderungen im Gangbild führt, die langfristige Auswirkungen auf den Körper haben können.

Die Forscher konzentrierten sich auf “Textwalker“, Menschen, die während des Gehens ihr Smartphone benutzen. Ihr Ziel war es, den normalen Gang mit dem Gang während der Smartphone-Nutzung zu vergleichen, um herauszufinden, ob sich das Gangbild verändert und ob dies zu unvorteilhaften Belastungen der Kniegelenke führt. Die Ergebnisse zeigten, dass beim Gebrauch des Smartphones während des Gehens der Körper in einen Sicherheitsmodus schaltet. Dies führt zu einer Verringerung der Schrittgeschwindigkeit und einer gleichzeitigen Zunahme der Schrittbreite. Obwohl diese breiteren Schritte das Sturzrisiko verringern, belasten sie die Außenseite der Kniegelenke stärker, was langfristig zu einer X-Stellung der Kniegelenke. Das kann langfristig zu bleibenden Schäden führen: Knorpel und Meniskus können über Jahre hinweg an Belastbarkeit verlieren. Im schlimmsten Fall könnte dies sogar zu einer Arthrose, welche sich typischerweise durch schmerzhafte und steife Gelenke bemerkbar macht und die Beweglichkeit der Betroffenen massiv einschränkt, kommen.

Die Studie wurde in einem realitätsnahen Umfeld im GRAIL durchgeführt, einem virtuellen Bewegungslabor der FH Campus Wien. Hier gingen 27 Teilnehmer auf einem speziellen Laufband vor einer 180-Grad-Leinwand, die eine virtuelle Umgebung projizierte. Marker an ihren Körpern visualisierten Bewegungen als Echtzeit-3D-Modelle, während Messplatten im Laufband die Belastung der Füße aufzeichneten. Währenddessen lösten die Probanden Rechenaufgaben, entweder im Kopf oder mit dem Smartphone, um die Auswirkungen der Konzentration auf verschiedene Aktivitäten zu untersuchen. „So konnten wir herausfinden, ob die Konzentration auf eine Sache allein oder die Smartphone-Nutzung Effekte auf das Gangbild hat“, erklärt Projektleiter Sebastian Durstberger.

PA/Red.

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