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Cisco plant Rekord-Übernahme der Sicherheitsfirma Splunk

US-Netzwerkausrüster verspricht sich milliardenschwere Zusatz-Umsätze - Einige Anleger befürchten kartellrechtliche Hürden
©unsplash

In der größten Übernahme der Firmengeschichte will der US-Netzwerkausrüster Cisco die Cybersicherheitsfirma Splunk schlucken. Der 28 Milliarden Dollar (rund 26 Mrd. Euro) schwere Deal bringe zwei Firmen zusammen, die auf die Beobachtung von Netzwerk-Aktivitäten und die Abwehr von Gefahren aus dem Internet spezialisiert seien, erläuterte Cisco-Chef Chuck Robbins in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag (Ortszeit).

“Cisco erhält eine gute Ergänzung zum eigenen Geschäft zu einem guten Preis”, lobte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. “Das verschafft Cisco einen Vorsprung im Bereich KI-gestützter Cyber-Sicherheit.” An der Börse verloren die Titel des US-Konzerns nach der Ankündigung des Deals dennoch vier Prozent. Splunk-Titel stiegen dagegen um rund 21 Prozent auf 144,43 Dollar. Damit blieben sie aber hinter dem Cisco-Offert von je 157 Dollar zurück, weil Investoren kartellrechtliche Hürden befürchteten. Robbins sagte, er gehe nicht davon aus, dass die Behörden eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs befürchten würden. “Bei der technologischen Integration gibt es nicht viele Überschneidungen.”

Robbins arbeitet seit Jahren daran, die Abhängigkeit seiner Firma vom konjunkturanfälligen Hardware-Geschäft zu reduzieren. “Zusammen werden Cisco und Splunk eines der weltweit größten Softwareunternehmen bilden und Ciscos Geschäftsumbau hin zu wiederkehrenden Erlösen beschleunigen”, teilten die beiden Fusionspartner mit. Robbins stellte in einem TV-Interview zusätzliche Umsätze aus Software-Abonnements im Volumen von 4 Mrd. Dollar jährlich in Aussicht.

Cisco und Splunk kooperieren seit Jahren. Einem Zeitungsbericht zufolge hatte der Konzern 2022 erfolglos versucht, Splunk für mehr als 20 Mrd. Dollar zu übernehmen. Zu den Kunden der Sicherheitsfirma zählen der Getränkekonzern Coca-Cola, der Chiphersteller Intel und der Sportwagenbauer Porsche.

Die Verwaltungsräte beider Fusionspartner befürworten den Angaben zufolge den Zusammenschluss. Sie rechneten mit einem Abschluss des Deals bis zum Ende des dritten Quartals 2024. Sollte er platzen, muss Cisco eine 1,48 Mrd. Dollar schwere Abfindung an Splunk zahlen.

APA/Red.

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