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Buchgroßhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ schließt Ende des Jahres

Geschäftsführer: „Leider keine überzeugende Perspektive für den Fortbetrieb“.
Pichler-ÖBV

Pichler-ÖBV vor dem Aus

Der Buchgroßhändler Medienlogistik Pichler-ÖBZ mit Sitz in Wiener Neudorf (NÖ) muss einem Bericht der Tageszeitung Der Standard zufolge mit Ende des Jahres schließen. Nach der Insolvenz des Unternehmens im Jänner und der Annahme eines Sanierungsplans im Mai wurde ein Investor gesucht. Doch Gespräche im Sommer seien gescheitert und nun gebe es „leider keine überzeugende Perspektive für den Fortbetrieb“, erklärte Geschäftsführer Franz Lintner.

Die Insolvenz des zweitgrößten Buch-Auslieferers in Österreich im Jänner hatte die heimische Verlagslandschaft in Aufregung versetzt. Der Verleger Nikolaus Brandstätter sprach damals von einem „Erdbeben für die gesamte österreichische Verlags- und Buchhandelslandschaft mit noch nicht absehbaren Folgen“, rund 80 Verlage seien betroffen, darunter vier der fünf großen österreichischen Publikumsverlage.

Im Mai wurde am Landesgericht Wiener Neustadt der Sanierungsplan für das Unternehmen angenommen und den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent zugesprochen. Im Zuge des Sanierungsverfahrens wurde der Unternehmensbereich “Schulbuch” geschlossen und die Anzahl der Beschäftigten auf 29 reduziert.

Schon damals hieß es, dass für eine langfristige Unternehmensfortführung ein Investor oder ein strategischer Partner notwendig sei, Verhandlungen mit Interessenten könnten schon bald finalisiert werden – eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte.

Laut Lintner betreute der Buchgroßhändler nach dem Abgang wichtiger Kunden rund 60 kleinere und mittlere Verlage. Wirtschaftlich habe das nicht ausgereicht, nutzte man so doch bloß 20 Prozent der Ressourcen.

 

apa

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