Skip to content

Antisemitismus-Vorwürfe gegen Musk nach Tweets über Soros

Twitter-Chef bedient Stereotype der Rechten
© Pixabay

Twitter-Besitzer Elon Musk hat mit einer verbalen Attacke auf den Finanzier und Holocaust-Überlebenden George Soros Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen. Musk hatte bei Twitter geschrieben, der 92-jährige Soros hasse die Menschheit und wolle “die Struktur der Zivilisation zersetzen”. Mit Verweis auf die Redefreiheit bestätigte er das in der Nacht auf Mittwoch 17. Mai, wehrte sich aber gegen den Antsemitismus-Vorwurf.

In einem Interview des US-Wirtschaftssenders CNBC darauf angesprochen, beteuerte Musk er sei kein Antisemit. “Wenn überhaupt, bin ich so etwas wie ein Prosemit”, sagte er. Zugleich bekräftigte er seine Worte über Soros. “Ich denke, das stimmt. Das ist meine Meinung”, sagte er und verwies auf die Redefreiheit. “Ich kann sagen, was ich will.”

Israels Außenministerium kritisierte, die Äußerungen hätten einen “antisemitischen Beigeschmack”, und betonte, dass sie “umgehend eine Flut antisemitischer Verschwörungstheorien” auf Twitter ausgelöst hätten.

Soros, der sich auch als Wohltäter einen Namen machte, ist ein beliebtes Angriffsziel der amerikanischen Rechten, deren Ansichten auch Musk vertritt. Einer der Vorwürfe ist, er helfe angeblich bei der Wahl links tendierender Staatsanwälte in US-Städten, die dann nicht hart genug bei Verbrechen durchgriffen. Die häufigen verbalen Attacken gegen Soros fachen auch immer wieder antisemitische Verschwörungstheorien an. Der Vorsitzende der jüdischen Organisation ADL (Anti-Defamation League), Jonathan Greenblatt, kritisierte, Musks Wortwahl sei gefährlich. Sie ermutige Extremisten, die anti-jüdische Verschwörungstheorien ausheckten.

APA/Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner