Zu Beginn dieser Woche hat der Streamingdienst Amazon Prime Video eine bedeutende Neuerung eingeführt: Werbung. Die bereits zahlenden Abonnenten wurden mittels Info-Kasten darüber informiert, dass sie ab sofort einige “wenige Anzeigen” in den Filmen und Serien sehen werden, die sie über Prime streamen.
Natürlich bietet Amazon auch eine Version ohne Werbung an. Für einen monatlichen Aufpreis von 2,99 Euro.
Die Einführung von Werbung ohne vorherige Zustimmung der Nutzer hat bereits zu Diskussionen geführt und es wird auch ihn Österreich über eine Sammelklage gegen Amazon spekuliert. Aus Verbraucherschutzsicht müsse sich der Anbieter von der Änderung nämlich zuerst die Zustimmung der Nutzer einholen, da es sich um eine wesentliche Vertragsänderung handle.
Amazon rechtfertigt diese Maßnahme damit, dass die zusätzlichen Einnahmen in die Schaffung „fantastischer Inhalte“ investiert werden sollen. Zudem handle es sich um „bedeutend weniger Werbung als bei traditionellen TV-Anbieter“.
Amazon ist jedoch nicht der einzige Anbieter ist, der auf Werbung setzt. Andere Plattformen wie Disney+, Netflix und RTL+ haben ebenfalls begonnen, gezielt Werbung einzublenden. Der Verband Privater Medien (Vauner) sieht diese Veränderungen als eine Erweiterung des Angebots für Abonnenten und geht nicht davon aus, dass dadurch das Abonnentenwachstum gefährdet wird.
APA/Red.
