Paul Krisai übernimmt ORF-Osteuropabüro
Ab Dezember leitet Krisai das ORF-Büro in Budapest und folgt auf den langjährigen Korrespondenten Ernst Gelegs.
Mit 1. Dezember 2025 übernimmt Paul Krisai die Leitung des ORF-Osteuropabüros in Budapest. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann bestätigte die Bestellung nach Abschluss der Ausschreibung. Krisai folgt auf Ernst Gelegs, der das Büro im Jahr 2000 aufgebaut hat und sich heuer nach knapp 44 ORF-Dienstjahren in die Pension verabschiedet.
Generationenwechsel in Budapest
Krisai, früherer Leiter des ORF-Büros in Moskau, gilt als einer der profiliertesten Auslandsjournalisten des Hauses. In seiner Zeit in Russland berichtete er auch unter zunehmender Repression durchgehend für das österreichische Publikum. Die Zuständigkeit des Budapester Büros umfasst künftig die Berichterstattung aus Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Polen und Rumänien.
ORF-Chefredakteurin Gabriele Waldner-Pammesberger spricht von einem „Ende einer Ära“: Gelegs habe über ein Vierteljahrhundert die ORF-Perspektive auf Osteuropa geprägt. Mit Krisai beginne nun eine schrittweise Neuaufstellung der Ost- und Südosteuropa-Strukturen.
Krisais Profil
Der 1994 in Mödling geborene Journalist studierte an der FH Joanneum in Graz. Prägende Stationen waren ein Auslandssemester in Sankt Petersburg, ein Praktikum beim kremlkritischen Sender Doschd sowie der ORF-Einstieg über die „Zeit im Bild“. 2019 wurde er Korrespondent in Moskau, zwei Jahre später Büroleiter. Für die Ukraine-Berichterstattung erhielt sein Team 2022 den Robert-Hochner-Sonderpreis. Seit 2023 ist er im Multimedialen Newsroom tätig und bereiste regelmäßig Osteuropa, darunter die Ukraine, Rumänien, Moldau und Polen.
Krisai sieht in seiner neuen Aufgabe eine zentrale publizistische Verantwortung: Die Entwicklungen im Osten Europas seien entscheidend für die Zukunft des Kontinents – politisch, sicherheitspolitisch und gesellschaftlich.
(ORF/red)