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Wiener Zucker verpasst sich ein neues Gesicht

Das neue Packungsdesign bringt nach 25 Jahren frischen Wind und mehr Ordnung ins Zuckerregal.

19.05.2025 11:02
Redaktion
© BBDO Wien
BBDO Wien relauncht für Wiener Zucker das Packaging

25 Jahre lang war das Design der Wiener-Zucker-Packungen ein vertrauter Anblick in Küchen, Vorratskammern und Supermarktregalen. Nun tritt die Traditionsmarke mit einem neuen Look auf. Nicht etwa verspielt oder nostalgisch wirkt die Neugestaltung, sondern klar gegliedert und kompromisslos praktisch. Wer weiß, was er will – ob 1:1, 2:1 oder 3:1 – greift nun mit einem Handgriff zur richtigen Mischung. Und genau das dürfte echte Einkochprofis freuen.

Neues Design mit alter Seele

Verantwortlich für das neue Erscheinungsbild ist BBDO Wien. Die Kreativagentur orientierte sich dabei sichtbar an klassischen Designelementen der Marke: dezente Früchtemotive, die Handschrift-Schriftart des Logos, das charakteristische Farbspiel zwischen Vanille, Pastell und Rotweißrot. Doch die Neugestaltung geht weiter: Die neuen Verpackungen sind klarer gegliedert, das Verhältnis von Zucker zu Frucht (z. B. 2:1 oder 3:1) steht prominent und kontraststark im Zentrum. Damit wird das Mischverhältnis selbst zum Markenzeichen – und zugleich zur Entscheidungshilfe im Regal.

Ergänzt wird der Auftritt durch kleine Geschichten auf der Rückseite, neue Produktnamen und Farbcodierungen, die sich auch im internationalen Handel behaupten sollen.

Was bedeuten 1:1, 2:1 und 3:1

Die prominent aufgedruckten Zahlen sind kein Marketing-Gag, sondern ein praktischer Hinweis: Sie stehen für das Mischverhältnis von Früchten zu Zucker beim Einkochen. Doch es geht dabei nicht nur um den Süßegrad, sondern auch um Gelierverhalten, Fruchtart und Haltbarkeit. Hier ein Überblick:

  • 1:1 Gelierzucker (ein Kilo Zucker auf ein Kilo Früchte) eignet sich ideal für Früchte mit niedrigem Pektinanteil – etwa Erdbeeren, Zwetschken, Kirschen oder Pfirsiche. Die hohe Zuckermenge sorgt für eine längere Haltbarkeit und eine stabile Konsistenz. Perfekt für klassische Marmeladen, die auch nach Monaten noch intensiv schmecken und schnittfest sind.

  • 2:1 Gelierzucker (zwei Kilo Früchte auf ein Kilo Zucker) bringt den Fruchtgeschmack stärker zur Geltung und ist ideal für Beeren wie Himbeeren, Heidelbeeren, aber auch für Marillen oder Äpfel, die von Natur aus mehr Pektin enthalten. Diese Variante ergibt eine weniger süße, aber dennoch gut haltbare Marmelade mit hohem Fruchtanteil.

  • 3:1 Gelierzucker (drei Kilo Früchte auf ein Kilo Zucker) ist die Variante für alle, die es besonders fruchtig und kalorienbewusst mögen. Er eignet sich vor allem für geschmacksintensive Sorten wie Johannisbeeren, Brombeeren oder Quitten – Früchte also, die beim Einkochen ohnehin eine kräftige Aromabasis bieten.

Ergänzend dazu gibt es Sirupzucker – ohne Geliermittel – in Varianten für fruchtige (z. B. Beeren, Steinobst) oder erfrischende (z. B. Holunder, Zitronenmelisse) Sirupkreationen. Sirupzucker löst sich leicht auf und sorgt für eine klare, lagerfähige Konsistenz – ideal für Sommergetränke, Cocktailbasen oder hausgemachten Kinder-Sirup.

Ein Design, das mitdenkt

Während die bisherige Optik auf traditionelle Zuckerlust setzte, spricht das neue Erscheinungsbild eine deutlich aktivere Zielgruppe an: Menschen, die wissen, was sie wollen – und genau das auch auf der Packung sehen möchten. Die Zahlen in großen, farblich akzentuierten Typen, die sortenspezifische Bebilderung und die reduzierte Formsprache zeigen: Hier wurde nicht einfach verschönert, sondern funktional gedacht.

Auffällig dabei: Auf allen Gelierzucker-Packungen – unabhängig vom Mischverhältnis – sind stets Marille und Erdbeere abgebildet. Das funktioniert visuell gut, denn beide Früchte stehen wie keine anderen für die heimische Einkochkultur. Doch einkochpraktisch gilt: Nicht jede Frucht harmoniert mit jedem Mischverhältnis. Während Marillen grundsätzlich mit 1:1, 2:1 oder 3:1 verarbeitet werden können – abhängig von Reife, Pektin und gewünschtem Süßegrad –, braucht es bei Erdbeeren besonders bei 3:1 oft zusätzliche Gelierhilfe.

Die Packung gibt Orientierung, ersetzt aber nicht die Erfahrung der Bäckerin oder des Einkochers. Der neue Look denkt mit – das Mitdenken bleibt dennoch nicht erspart.

Wie CEO Jana David-Wiedemann von BBDO Wien zusammenfasst: „Wirklich relevante Markenführung erkennt man daran, wie man mit Geschichte umgeht.“ Wiener Zucker bleibt sich treu – und ist doch in der Gegenwart angekommen.

(red)

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