Skip to content

Studie untersuchte “KI im Mediensektor”

Ergebnis: Der Einsatz bietet Chancen für Medienschaffende, aber eine Steigerung der Medienkompetenz sei unerlässlich.
Pixabay

Der Einsatz von KI wirft Fragen auf

Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) in der Zukunft der Medien- und Meinungsvielfalt? Fragen wie dieser geht die neue RTR-Studie KI im Mediensektor nach. Darin werden einerseits Chancen für Medienschaffende aufgezeigt, aber auch Herausforderungen für Regulierung und Medienkompetenzbildung. Denn: „Desinformation war noch nie so einfach, günstig und skalierbar“, weiß Studien-Mitautor Jan Krone von der FH St. Pölten.

Auf der einen Seite ermögliche der Einsatz von KI durch Automatisierung von Routineabläufen oder Unterstützung von Recherchetätigkeiten in der Medienproduktion „signifikante Effizienz-Vorteile“. So hätten Journalistinnen und Journalisten künftig mehr zeitlichen Spielraum etwa für vertiefende Recherchen. Zugleich würden jedoch gesellschaftliche, ethische und regulatorische Fragen aufgeworfen, wie es in der vom Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) beauftragten Studie heißt. Durchgeführt wurde diese von der Forschungsgruppe Media Business der FH St. Pölten sowie dem Department für Informationstechnologie der FH Burgenland, befragt wurden 16 Experten aus österreichischen Medien- und Technologie-Unternehmen sowie aus der Wissenschaft.

Laut RTR-Geschäftsführer Wolfgang Struber fördere KI „neue Ansätze in der Erstellung und Bearbeitung von Medieninhalten“ und könne „die Zukunft und Vielfalt des heimischen Medienmarktes sichern“. So könnten etwa „vielfältige Angebote schneller, umfangreicher und aktueller“ hergestellt werden, was wiederum dabei unterstütze, im Wettbewerb mit internationalen Plattformunternehmen und deren Netzwerkeffekten zu bestehen. Um mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten, brauche es „einen hervorragenden, regulatorischen Rahmen sowie umfassende Aus- und Weiterbildung auf Produktionsseite, um journalistische Standards und eine menschliche Qualitätskontrolle zu gewährleisten“, unterstreicht Struber.

Zugleich gelte es auch, die Medienkompetenz der Bevölkerung intensiv zu fördern, um die zu erwartende hohe Zahl an KI-generierter Desinformation erkennen zu können, erläuterte Krone. Andererseits könne KI auch beim Überprüfen von Fakten helfen, ergänzte Mit-Autorin Yulia Belinskaya. Fest stehe, dass es einen regulatorischen Rahmen braucht, wie er etwa mit dem “AI Act” – dem in der Schlussphase der Abstimmung stehenden europäischen Gesetz über künstliche Intelligenz – geschaffen werden soll. 

apa

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner