Standard.at soll Cookie-Zustimmung ändern
Nach einem BVwG-Erkenntnis muss der „Standard“ sein umstrittenes Digitalabo-Modell anpassen.

Die Datenschutzorganisation noyb geht seit Jahren gegen Cookie-Paywalls vor. Auch der „Standard“ nutzt dieses Modell: Wer Inhalte kostenlos lesen möchte, muss der Datenweitergabe an Drittanbieter zustimmen, alternativ kann ein werbefreies „PUR Abo“ abgeschlossen werden. Laut einem aktuellen Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) muss Nutzer:innen aber die Möglichkeit gegeben werden, einzelnen Verarbeitungszwecken gesondert zuzustimmen oder diese abzulehnen.
noyb wertet die Entscheidung als Bestätigung seiner Kritik. Derzeit müssten Standard-User ohne Abo „dem Online-Tracking durch Hunderte Drittanbieter zustimmen“, so die Organisation.
Standard kündigt Änderungen an
Das Medienhaus hält das bisherige Modell zwar für DSGVO-konform, kündigte aber Anpassungen an. „Wir werden dem Erkenntnis folgend die Wahlmöglichkeit in Bezug auf die Granularität der Zustimmung zeitnah anpassen“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Ob man in der Frage eine Revision vor dem Verwaltungsgerichtshof anstreben werde, sei noch offen.
(APA/red)