Der französische Pharmakonzern Sanofi rangiert auf Platz eins unter den 25 weltgrößten Pillendrehern, wenn es um die globale Online-Präsenz geht. Das zeigt der “Digital Health Monitor” der PR-Gruppe Worldcom Healthcare. Das Unternehmen hat für seine Studie 25 Länder und elf digitale Kanäle berücksichtigt, darunter Apps, Blogs, Unternehmens- und lokale Unternehmenswebseiten wie Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest, Snapchat, TikTok, Twitter und YouTube.
Wenig Lokal-Engagement
2021 hatte sich das Medtech-Unternehmen Abbott den Spitzenplatz gesichert, gefolgt von Pfizer und AbbVie auf den Plätzen zwei und drei. Jetzt ist Pfizer auf den fünften Platz abgerutscht und weder Abbott noch sein Arzneimittelhersteller AbbVie kamen unter die ersten fünf. Novartis, seit jeher ein wichtiger digitaler Player, belegt in diesem Jahr den zweiten Platz, und Roche belegte den dritten Platz. Die fünf letzten Plätze belegen Organon, UCB, Eisai, Gilead Sciences und Lonza.
“Während die Nutzung von sozialen Medien weiter zunimmt, verpassen Pharmaunternehmen weiterhin lokales Engagement. Die App-Nutzung hat zugenommen, aber visuelle Plattformen wie YouTube und TikTok sowie Mainstream-Social-Media-Plattformen wie Facebook werden auf lokaler Ebene nach wie vor nicht ausreichend genutzt”, sagt Serge Beckers, Vorsitzender von Worldcom Healthcare.
Sanofi auch bei Blogs vorne
Beckers fügt hinzu, dass die Pandemie und andere Krisen “die Erwartung geweckt haben, dass Unternehmen zweckorientierter sein sollten”. Er argumentiert jedoch, dass Pharmaunternehmen oft “die Gelegenheit verpassen, auf lokaler Ebene zu vermitteln, wie sie die gestiegenen Verbrauchererwartungen erfüllen”.
Der Bericht hebt mehrere Probleme hervor. Es stellte sich heraus, dass zwar alle bis auf zwei der 25 bewerteten Unternehmen einen “globalen Blog” haben, lokale Blogs jedoch “nach wie vor schwer zu finden sind”. Sanofi nutze die Möglichkeiten, die Blogs bieten, am stärksten. Das Schweizer Produktionsunternehmen Lonza, das auf Platz 25 und damit auf dem letzten Platz landete, nutze das Potenzial dieses Mediums jedoch überhaupt nicht. TikTok wird sogar von allen links liegengelassen. “Deshalb verpassten Pharmaunternehmen möglicherweise die Gelegenheit, mit jüngeren Generationen in Kontakt zu treten und Vertrauen aufzubauen”, heißt es.
PTE/Red.
