Rekord-Einreichungen beim iab webAD
342 Arbeiten wurden eingereicht, 147 stehen auf den Shortlists – eine frauendominierte Jury entscheidet.

Der iab webAD 2025 markiert einen historischen Höhepunkt: Noch nie zuvor wurden so viele Arbeiten eingereicht. 342 Kampagnen gingen ins Rennen, 147 davon schafften es auf die Shortlists in den Clustern „Creativity“, „Effectivity“ und „Special“. Agenturseitig führt DMB. mit 27 Nominierungen, auf Auftraggeberseite liegen Wiener Städtische und Wien Tourismus an der Spitze.
Besonders auffällig ist heuer die Zusammensetzung der Juryteams. Mit Katja Claus („Creativity“) und Lena Artes-Stockinger („Effectivity“) stehen gleich zwei Frauen an der Spitze der wichtigsten Cluster, unterstützt von mehrheitlich weiblichen Fachjurorinnen. Damit wird ein klares Signal gesetzt: Die Entscheidungen über die Shortlists und letztlich über die Preisträger liegen zu großen Teilen in weiblichen Händen.
Digitale Räume als Prüfstein
Dass dabei auch Kampagnen auf Plattformen wie Roblox auf den Prüfstand kommen, zeigt die Verantwortung, die die Jurys tragen. DMB. und Wiener Städtische führen mit der queeren Erlebniswelt „Rosa Lila Land“ das Feld an und haben allein mit dieser Kampagne 14 Shortlist-Platzierungen erreicht. Roblox gilt seit Jahren als Tummelplatz für Kinder und Jugendliche, die dort chatten und spielen. Zugleich steht die Plattform in der Kritik, weil es immer wieder Fälle gab, in denen erwachsene Täter sie missbrauchten, um Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen.
In mehreren Ländern wurde Roblox deshalb zeitweise gesperrt oder unter strengere Auflagen gestellt. Erst jüngst verpflichteten Behörden den Betreiber zu zusätzlichen Schutzmaßnahmen, darunter automatische Privatsphäre-Einstellungen für Accounts unter 16 Jahren. Öffentliche Debatten löste zudem der Fall eines Kritikers aus, der auf Fake-User und Missstände hinwies und anschließend selbst von der Plattform ausgeschlossen wurde.
Jurys fest in weiblichen Händen
In der „Creativity“-Jury bewerteten die Einreichungen zum iab webAD unter dem Vorsitz von Katja Claus (Die Goldkinder) folgende Experten: Dana Liv Bayomy, Marcello Demner (DMB.), Melanie Fischer (LWND), Ulrich Fuchs, Maria Kondratieva, Nachwuchstalent Katharina Leissing (MVST), Esther Murlasits (Show Heroes) und Julia Naber. Sie urteilen über die Kategorien „Beste Video Ad Creativity“, „Beste digitale Kampagne Creativity“, „Beste User Engagement Kampagne“, „Beste Display Ad“, „Bestes Social-Media-Konzept“, „Beste kreative Technologie-Integration“ und kürten das „Creativity“-Nachwuchstalent.
Die „Effectivity“-Jury unter der Leitung von Lena Artes-Stockinger (Mediaplus Austria) rekrutierte sich aus Joachim Feher, Cornelia Hartl (RTL Ad Alliance), Peter Hrubi (Google), Laura Kalidz (Wavemaker), Danuta Lang (Hitradio Ö3), Johanna Schodl-Prüwasser (Wien IT), Florian Wagner (Gewista) und Patrizia Waldmann (Wavemaker).
„Es hat mich sehr gefreut, mit einem so engagierten und fachlich starken Juryteam zusammengearbeitet zu haben. Jede einzelne Diskussion hat gezeigt, wie viel Leidenschaft und Know-how in der Bewertung steckt. Das Ergebnis ist eine Shortlist, auf die wir wirklich stolz sein können: Sie steht für digitale Kampagnen, die Wirkung zeigen, strategisch durchdacht sind und echte digitale Exzellenz beweisen“, berichtet Jurypräsidentin Lena Artes-Stockinger (Mediaplus Austria).
Jury mit Signalwirkung
Vor diesem Hintergrund wird die Rolle der Jury umso bedeutsamer. Sie entscheidet nicht nur über kreative Exzellenz, sondern auch darüber, wie verantwortungsvoll digitale Räume genutzt werden. Die weibliche Dominanz in den Gremien ist dabei mehr als ein Symbol: Sie steht für einen Perspektivenwechsel in einer Branche, die lange männlich geprägt war. Wenn am 23. Oktober im MuseumsQuartier die Preisträger gekürt werden, ist das nicht nur ein Fest für die Kreativität der Digitalwirtschaft – sondern auch ein Signal für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Plattformen, die unser digitales Leben prägen.
Tickets für die Award Show
Für die fulminante Award Show am 23. Oktober 2025 sind sowohl Einzelkarten als auch Gala Tables ab 2.990 Euro (exkl. USt) sowie Dinner Tables ab 2.490 Euro (exkl. USt) für jeweils zehn Gäste noch erhältlich. Weitere Informationen zu Tickets und dem iab webAD 2025 gibt’s hier.
(PA/red)