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Iranische Journalistin und Aktivistin zu fünf Jahren Haft verurteilt

Urteil in Berufungsverfahren
©unsplash

Die iranische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Golrokh Iraee ist zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Teheran habe sie in einem Berufungsverfahren zu der fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, erklärten Unterstützer Iraees am Sonntag im Onlinedienst Twitter.

Iraee war im September 2022 festgenommen worden – kurz nach Beginn der Proteste, die durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst wurden. Amini war gestorben, nachdem die Sittenpolizei sie wegen eines Verstoßes gegen die strikte Kleiderordnung für Frauen festgenommen hatte.

Im April wurde Iraee wegen der Teilnahme an illegalen Versammlungen und Verstößen gegen die nationale Sicherheit zunächst zu sieben Jahren Haft verurteilt. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen weigerte sie sich, an der Berufungsverhandlung teilzunehmen, weil sie die Legitimität des Gerichts nicht anerkannte. Sie sitzt nach Angaben ihrer Unterstützer nun schon seit 280 Tagen im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran.

Iraee ist bekannt für ihre Kampagnen gegen Steinigungen und die Haftbedingungen im Iran. Ihr Mann ist der Aktivist Arash Sadeghi, der ebenfalls während der Proteste festgenommen und dann wieder freigelassen wurde. Viele andere Aktivistinnen und Aktivisten sitzen aber weiterhin in Haft, darunter die Journalistinnen Niloofar Hamedi und Elaheh Mohammadi, die mit ihren Berichten zur Aufdeckung des Falls von Mahsa Amini beigetragen hatten.

APA/Red.

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