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Sportler als digitale Hass-Zielscheibe

90 Prozent der Beleidigungen gegen Sportler spielen sich auf X (vormals Twitter) ab
© Adobe Stock

Ein Drittel der Hasspostings ist rassistisch – besonders Frauen sind betroffen

30 Prozent aller sportbezogenen Postings in sozialen Medien richten sich negativ gegen Sportler. Das geht aus einer Untersuchung der Loughborough University London im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees hervor. Vor allem handle es sich bei den in der Studie erfassten Postings um hasserfüllte, diskriminierende und emotionale Formen der Belästigung, insbesondere gegen weibliche Sportlerinnen.

Der Untersuchung lag ein zweiteiliger Forschungsansatz zu Grunde: Einerseits wurden die Social Media Beiträge digital analysiert, andererseits führten die Wissenschaftler halbstrukturierte Interviews mit informierten Praktikern durch, die sich für den Schutz von Sportlern vor Social-Media-Hass einsetzen. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass Online-Missbrauch gegenüber Sportlern weitverbreitet ist, was für diese langfristige schädliche Auswirkungen haben kann“, resümiert Forscherin Andrea Geurin. Der Schutz der Sportlerinnen durch ihre jeweiligen Sportorganisationen oder Leistungsgremien würde sich zudem als äußerst schwierig gestalten.

Besonders betroffen von den Hassreden gegen Sportler sei die Kurznachrichten-Plattform X (vormals Twitter). Hier würden sich laut der Studie fast 90 Prozent des Missbrauchs und Cybermobbings gegen Sportler abspielen. Über ein Drittel der Beleidigungen stehen zudem im Zusammenhang mit Rassismus. Jon Ridgeon, CEO von World Athletics, äußerte sich besorgt über die Angriffe und sieht die Plattformen in der Pflicht, ihre Schutzmaßnahmen zu verbessern.

APA/Red.

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