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Gewerkschaft kritisiert VÖZ für Aufkündigung des Journalismus-KV

Vorgehen des Verlegerverbands werde Krise der Zeitungen "weiter verschärfen"
©unsplash

Der Gewerkschaft GPA zufolge ist der Kollektivvertrag für Journalistinnen und Journalisten durch den Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) aufgekündigt worden. Dieser “Affront” werde die Krise der Zeitungen “weiter verschärfen und ist kein Zukunftskonzept”, betonte GPA-Vorsitzende Barbara Teiber am Dienstag in einer Aussendung. Eine Bestätigung seitens des VÖZ steht noch aus.

Die Kündigung sei ohne vorherige Gespräche erfolgt, auch gebe es seitens des Verlegerverbands keine Forderungen an die Gewerkschaft. “Die schwierige Situation der Zeitungsunternehmen kann und wird nicht auf dem Rücken der Kolleg:innen bewältigt werden”, forderte Eike-Clemens Kullmann, Vorsitzender der Journalist:innengewerkschaft in der GPA, die Rücknahme der Kündigung. Er sprach sich für “ordentliche Verhandlungen” aus. “Das Beharren auf der KV-Kündigung wäre ein Bruch der Sozialpartnerschaft und der endgültige Abgesang des VÖZ auf die gesamte Branche.”

Kritik kam auch von ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Der VÖZ habe mit seinem Vorgehen die Parameter für Sozialpartnerschaft (“Dialog, Augenhöhe und – besonders wichtig – Respekt”) nicht berücksichtigt. “Das ist auch verwunderlich, weil ich den VÖZ grundsätzlich als Partner im Kampf der Gewerkschaften und Medien um die zentralen Elemente der Demokratie, nämlich Pressefreiheit und Gewerkschaftsfreiheit, kenne.” Er geht aber davon aus, “dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, dass der VÖZ diese Kündigung zurücknimmt und den Dialog auf Augenhöhe mit dem nötigen Respekt sucht”.

APA/Red.

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