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Casinos-Chef beklagt großes, illegales Online-Glücksspiel-Angebot

"Wir haben hier ein Problem"
©unsplash

Der Chef der Casinos Austria, Erwin van Lambaart, sieht die Restrukturierung des teilstaatlichen Unternehmens als “erfolgreich abgeschlossen” an. Es sei nicht nur ums Sparen gegangen, sondern darum, unabhängiger und widerstandsfähiger zu werden, sagt er im Interview mit den “Salzburger Nachrichten” (Mittwoch). Im digitalen Bereich wachse man stark. 48 Prozent des Marktes in Österreich werde aber von illegalen Anbietern abgedeckt, beklagt der Manager.

“Wir haben hier ein Problem”, sagt van Lambaart. “Digitales Glücksspiel mit Ausnahme von Sportwetten ist in Österreich nur uns offiziell erlaubt. Unser Marktanteil in diesem Segment liegt aber bei nur 52 Prozent.” Den Rest holten sich illegale Anbieter. “Das ist bizarr. Viele haben eine maltesische Lizenz. Sie dürften aber bei uns gar nicht auftreten. Sie übernehmen auch keinerlei Haftung in Österreich für gerichtlich verordnete Rückzahlungen, weil ihnen Malta das erlaubt. Da stimmt doch etwas nicht.”

“Man könnte sie in Österreich relativ einfach durch technische Mittel blockieren”, so van Lambaart in den “SN”. “Aber es passiert nicht. Diese illegalen Angebote fördern zudem die Spielsucht. Problemspieler entstehen zu 90 und mehr Prozent im Internet in diesem illegalen Bereich.”

Die Konzessionen für die zwölf Casinostandorte in Österreich laufen Ende 2027 aus. Für alle Standorte wollen sich die Casinos um eine Verlängerung bewerben. Auf die Frage, ob es sinnvoll wäre, weitere Casinostandorte in Österreich zuzulassen verweist der Manager auf Studien, die belegten, dass alle rund 45 bis 60 Autominuten entfernt ein legales offizielles Casino betrieben werden sollte. Ansonsten steige die Gefahr des illegalen Glücksspiels. “Wir analysieren das für Österreich sehr genau.” Bei den 24 internationalen Betrieben in neun Ländern gehe es für die Casinos im Hauptfokus darum, den Heimmarkt zu schützen, so van Lambaart.

APA/Red.

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