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Britische Mittelständler im Stand-by-Modus

Neun von zehn Unternehmen stellen Expansionspläne wegen Geldmangels zurück
©unsplash

91 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Großbritannien nehmen vorerst Abstand von Wachstumsplänen. Haupgrund ist laut aktueller Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO die angespannte wirtschaftliche Lage. Daher haben die Firmen Probleme, genügend Kapital zum Expandieren zu beschaffen.

Mitarbeiter müssen gehen

Laut dem Fragebogen, der alle zwei Monate an 500 britische Unternehmensleiter verschickt wird, entlässt etwa jeder vierte Firmenchef (24 Prozent) Mitarbeiter oder verkleinert seine Gesellschaft. “Obwohl sie sich in dieser unglaublich schwierigen Zeit wacker geschlagen haben, stehen mittelständische Unternehmen nach wie vor vor großen Herausforderungen, wobei der Zugang zu Kapital zu einem kritischen Thema geworden ist”, sagt BDO-Partner Richard Austin.

“Als Motor der britischen Wirtschaft sind diese Unternehmen für einen großen, wichtigen Teil des Einkommens und der Beschäftigung verantwortlich und ihr Erfolg wird eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Leistung des Vereinigten Königreichs insgesamt spielen. Laut den Unternehmen muss mehr getan werden, um auf ihre Sorgen einzugehen, ihr Wachstum zu fördern und sicherzustellen, dass das Vereinigte Königreich heute und in Zukunft ein attraktiver Standort für Unternehmen bleibt”, fordert Austin.

Politisches Handeln gefragt

Der Umfrage zufolge sind 22 Prozent der Unternehmen nicht in der Lage, ihre Expansionspläne zu finanzieren, und 20 Prozent haben Schwierigkeiten, in neue Technologien oder Software zu investieren. Laut BDO benötigen die Mittelständler die Unterstützung der Regierung bei steigenden Kosten, indem ihr Zugang zu Kapital verbessert wird. Mehr Unterstützung von Seiten der Politik zur Bewältigung der hohen Kosten aufgrund der Inflation ist laut Umfrage die häufigste Forderung der Top-Manager.

Fast 30 Prozent wollen ein aktiveres Handeln der Regierung, um den Zugang zu privaten Finanzierungsquellen zu verbessern, einschließlich Bankkrediten, regionalen Banken und privaten Kapitalbeteiligungen. 32 Prozent wiederum fordern mehr Subventionen vom Staat und ein Drittel will mehr Unterstützung bei hohen Energiekosten. Auch die steuerlichen Rahmenbedingungen sind ein Schlüsselfaktor: Im Frühjahr dieses Jahres hat fast jeder zweite britische Mittelständler seine Investitionspläne aufgrund der Erhöhung der Körperschaftssteuer von 19 auf 25 Prozent verschoben, wie pressetext berichtete.

PTE/Red.

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