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Bitkom erwartet in nächsten Jahren Schub für Cloud Computing

Kostenersparnis als Motiv
©unsplash

Die Auslagerung von Rechen- und Software-Dienstleistungen ins Internet – das sogenannte Cloud Computing – wird laut deutschem Digitalverband Bitkom in den nächsten Jahren einen Schub erfahren. Nicht alle IT-Anwendungen würden aber verlagert, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder am Dienstag. Ein wichtiger Grund für Cloud-Projekte sind Kosteneinsparungen.

Die Rechenzentren der Anbieter sollten aber keinesfalls in China oder Russland stehen, auch die USA werden skeptisch gesehen. Deutschland ist eindeutiger Favorit bei den deutschen Firmen, andere EU-Staaten folgen mit deutlichem Abstand.

Bitkom hat 554 Unternehmen ab 20 Beschäftigten aus allen Wirtschaftsbereichen zu ihren Cloud-Plänen befragt. Demnach erwarten 56 Prozent der Firmen, in fünf Jahren mindestens die Hälfte der IT-Anwendungen aus der Datenwolke zu beziehen. Aktuell sind es erst 15 Prozent. Dafür werden weitere Investitionen eingeplant. 89 Prozent der Betriebe nutzen bereits Cloud Computing. Eine Cloud-only-Strategie – alle Anwendungen dorthin auszulagern – ist aber die Ausnahme. Herkömmlicher ist, bei neuen Projekten Cloud-Lösungen zu bevorzugen oder Teile in die Cloud auszulagern.

Am häufigsten nutzen Unternehmen Speicherplatz in der Cloud (92 Prozent), gefolgt von Web-Konferenzen (76 Prozent). Beliebt sind auch Software-Lösungen für Personal, Buchhaltung und Finanzplanung. Neben der Kostenersparnis wollen fast zwei von drei Unternehmen die CO2-Emissionen reduzieren. Fast die Hälfte beklagt allerdings, dass der Energie- und Ressourcenverbrauch beim Cloud Computing zu intransparent ist. Auch die Datensicherheit spielt eine Rolle. Nun ein Prozent der befragten Unternehmen gab an, Opfer eines Cyberangriffs auf die Cloud-Infrastruktur geworden zu sein, was dann zu starken Störungen des Betriebs geführt habe. Konkrete Projekte zur Umsetzung scheitern am ehesten an fehlenden Fachkräften, Zeit, zu komplexen Umstellungsprozessen und zu hohen Investitionssummen.

17 Prozent haben bereits konkrete Pläne für die europäische Cloud- und Daten-Initiative Gaia-X, die den Kontinent im Technologiebereich unabhängiger von den USA und Asien machen soll. Weitere 29 Prozent können sich hier Projekte vorstellen. 42 Prozent haben aktuell kein Interesse an Gaia-X.

APA/Red.

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