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Magenta und Haltung: „Offen für MEHR“

Die neue Haltungskampagne der Kreativagentur Kubrik für Magenta Telekom lässt ein paar Fragen offen.

12.05.2025 14:17
Redaktion
© Kubrik
Magenta Telekom "Offen für mehr"-Kampagne

Seit einiger Zeit ist sie im öffentlichen Raum unübersehbar: die Magenta-Kampagne „Offen für MEHR“. Konzipiert von der Kreativagentur Kubrik, inszeniert mit lachenden Gesichtern und heller Bildsprache, soll sie die nächste Evolutionsstufe nach dem vorangegangenen Slogan „Verbindet euch mehr“ markieren. Die flächendeckend ausgespielte Kampagne erscheint im klassischen Mediamix – TV, Online, Print, Out-of-Home, Social Media – und wird von Aktivierungsmaßnahmen flankiert.

Kommunikation mit Haltung

Die neue Kampagne versteht sich explizit nicht als bloße Fortsetzung, sondern als Weiterentwicklung. „Verbindung ist der Anfang – aber erst die Offenheit für neue Perspektiven bringt das volle Potenzial zum Vorschein“, erklärt Barbara Klinser-Kammerzelt, VP Brand & Marketing Communications bei Magenta. Laut einer begleitenden Studie sehen sich 75 % der Österreicher selbst als tolerant, schätzen aber 68 % ihrer Mitmenschen als intolerant ein – ein Widerspruch, den Magenta sichtbar machen und auflösen will.

Magenta Telekom Offen für mehr Kampagne

Reale Geschichten

Im Zentrum stehen reale Personen und Situationen, die Offenheit leben – im Alltag, im Dialog, in Konflikten. Damit will Magenta nicht nur die Haltung der Marke transportieren, sondern auch Impulse für ein positiveres Miteinander setzen. „Offen für MEHR“ ist laut Nina Mack, Head of B2C Brand Communications, „die österreichische Übersetzung des globalen Anspruchs ‚Connecting your world‘“.

Zusammenhalt wie damals

Entwickelt wurde die Kampagne von Kubrik, die mit dieser Arbeit erneut gesellschaftsrelevante Überthemen für Markenwerbung in Beschlag nimmt. „Offenheit ist kein Soft Skill, sondern der Schlüssel zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und wirtschaftlicher Innovation“, so Kubrik-CEO Stefan Häckel. Produziert wurden die Sujets und TV-Spots von PPM Film & Foto unter der Regie von Paul Herrmann, fotografiert von Lara Baumberger. Die Mediaplanung verantwortet Mindshare.

Wofür genau sollen wir jetzt offen sein?

Dafür, dass blonde Mamas erwachsenen Töchtern ein Busserl geben dürfen? Dass drei Frauen und ein Typ gemeinsam lachen können? Dass eine selbstbewusste Frau mit Lippenstift auf einem Plakat erscheinen darf? Dass Papa seiner studierenden Tochter die Altbaumiete zahlt (oder ist das etwa ihr Sugar-Daddy im Werbefilm?) – Stichwort “offen für alles”. (Link zum TV-Clip: https://f.io/ib2M9Fzj)

Magenta hat eine gut produzierte, emotional anschlussfähige Kampagne lanciert. Das kreative Team rund um Kubrik liefert, was eine groß angelegte Branding-Offensive braucht. Doch der inhaltliche Anspruch bleibt vage: „Offen für MEHR“ klingt nach Jargon aus einer Kontaktanzeige – und sagt genauso viel aus.

Was „Offenheit“ genau meint, bleibt diffus – ganz sicher jedoch: eine Haltungskampagne, die mit genügend Kleister auf jeder Plakatwand hält, was sie verspricht.

(red)

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