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Marketingleiter-Ranking 2025

Herbeigesehnt, geliebt, gefürchtet – und teils wohl auch gehasst: die Ranking-Liste der 340 wichtigsten österreichischen Marketing-Chefs.

17.04.2025 12:29
Redaktion
© MGM / GKI
ExtraDienst 1/2025

Ein durchwachsenes Jahr. Das ist wohl noch das Beste, was man über 2024 sagen kann. Begonnen hat es mit Beruhigungspillen in Form von beschwichtigenden Statements des Finanzministers. Je mehr sich die Wahlen näherten, desto beruhigender wurden die Aussagen. Nach den Wahlen platzte die Bombe auch in der Öffentlichkeit: Das Budget wird von einem dicken Minus dominiert. Und für die Wirtschaft läuft es auch nicht so gut wie immer vorgetragen. Untermauert wurde das auch gleich durch einige Pleiten sowie Schwierigkeiten bei Traditionsbetrieben, etwa KTM.

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Die Öffentlichkeit mögen die groben Korrekturen bei Budget und BIP überrascht haben. Doch bei den Wirtschaftsbetrieben riefen die Ankündigungen nach den Wahlen kein besonderes Kopfschütteln mehr hervor. Dort wurde man schließlich schon das ganze Jahr über von Schwierigkeiten verfolgt. Auch wenn diese je nach Branche unterschiedlich ausfielen.

Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde jedenfalls die Industrie. Teure Energie, galoppierende Inflation und damit verbunden höhere Lohnabschlüsse machten die Produkte teuer und weniger attraktiv. Hinzu kommt noch, dass auch weltweit die Wirtschaft nicht gerade sprudelt.

Der Handel kann zwar nicht über zu wenig Kaufkraft bei den Konsumenten klagen. Die wurde durch höhere Abschlüsse und Teuerungsausgleiche der Regierung abgefangen. Doch die digitale Konkurrenz setzte den Stationären ordentlich zu. Und so verabschiedeten sich vor allem im Bereich Schuh bereits einige Ketten. Der übrige Handel warnt vor schlechteren Geschäften. Schließlich ist davon auszugehen, dass anlässlich der Budgetsanierung den Konsumenten ordentlich in die Tasche gegriffen wird. Die Aussichten bleiben daher erst einmal getrübt.

Eine Branche, die die Budgetsanierung ebenfalls treffen könnte, ist jene der Reisebüros und Reiseveranstalter. Noch machen die Österreicher fleißig Urlaub – und lassen sich diesen auch einiges kosten. Eine Wohltat für die Branche nach Corona. Die Krise hat einigen den finanziellen Polster allerdings soweit entzogen, dass sie den Aufschwung nicht nützen konnten. Wie etwa FTI. Ob mit dem Aufschwung nun wieder Schluss ist und die Österreicher ihr Geld angesichts der budgetären Krise lieber horten, wird sich weisen.

Herausfordernd ist das Jahr also nicht nur für die Manager an der Konzernspitze, sondern auch für ihre Marketer. Die wissen schließlich: Kommen schlechte Zeiten, wird der Rotstift zuerst bei ihnen angesetzt. Erwartet wird dafür ein besseres Standing und mehr mediale Aufmerksamkeit, die idealerweise in mehr Umsatz münden soll. Da heißt es, in der kreativen Box zu wühlen und die technischen Möglichkeiten, die die Künstliche Intelligenz mit sich brachte, auszureizen. Und den richtigen Mix am Markt zu wählen. Da steht mittlerweile Digitalmarketing ganz an der Spitze. Doch will man dort Erfolge erzielen, muss man mittlerweile auch schon tiefer in die Tasche greifen. Targeting, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit sind hier das Thema. Und über kurz oder lang wird es auch nicht mehr ohne das Tüpfelchen Kreativität gehen.

Auch Außenwerbung ist immer noch angesagt, hier vor allem die digitale Außenwerbung. Die nicht nur bessere Messbarkeit, sondern auch ein Stückchen Flexibilität beschert. Ganz verzichten, insbesondere für den Handel, lässt sich auch nicht auf die klassischen Werbeträger. Hier vor allem auf TV, das in Österreich immer noch Massen anzusprechen in der Lage ist. Und für den Markenaufbau sowie die Markenbekanntheit immer noch unentbehrlich scheint.

Wer diesen Dschungel im vergangenen Jahr besonders gut durchblickte, das eruierten für EXTRADIENST wieder 25 Juroren, die sich über eine lange Liste von mehr als 340 Marketern den Kopf zerbrachen.

Nach einigem Hin und Her stand das Ergebnis schließlich fest. An die Spitze setzten die Juroren Sky-Marketingdirektor Walter Fink. Der konnte die Bezahl-Plattform, die mittlerweile Streamingdienste wie Netflix oder Disney integriert sowie einen eigenen Streaming-Dienst ins Rollen brachte, trotz einigen Gegenwindes in Form eben von internationalen Streamern doch kraftvoll in Szene setzen, so das Urteil. Mit Sky Sports Austria bedient man zudem die Lieblingssportarten des heimischen Publikums. Und ist in der Lage, dies zu kommunizieren. Ein Kunststück, das laut Jury Jörg Pizzera, Marketingleiter von Spar, ebenso gelang. Womit sich die beiden den ersten Platz teilen.

Der Spar-Marketer konnte den Ruf des Unternehmens auf heimischem Boden gegen ein äußerst kompetitives Umfeld verteidigen. Mit einem Marktanteil von 36,9 Prozent gelang es, die Marktführerschaft auszubauen. Zudem wurden die Eigenmarken weiter forciert.

Wer im letzten Jahr noch aufzuzeigen wusste und wer sich in die Ecke stellen musste, erfahren Sie in der letzten gedruckten Ausgabe von ExtraDienst.

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