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25 Cent: “Wiener Zeitung”-Redaktion will Anteil vom ORF-Beitrag

Jährlich 12 Mio. Euro sollen Fortbestand des Journalismus in Print und Online sichern - WKÖ-Generalsekretär gegen Mehrbelastung von Unternehmen durch ORF-Beitrag
@unsplash

Die Redaktion der “Wiener Zeitung” will 25 Cent pro Monat und Haushalt des geplanten ORF-Beitrags, um den Fortbestand des Journalismus in Print und Online zu sichern – so eine nun beschlossene Resolution. Insgesamt sollen so 12 Mio. Euro pro Jahr in eine “Stiftung Wiener Zeitung” fließen. Aufgaben der “Wiener Zeitung”-Mediengruppe abseits der Redaktion sollen “im Sinne einer sauberen Trennung” anders finanziert werden.

Die “Wiener Zeitung”-Redaktion moniert in einem Schreiben an die Bundesregierung, dass der Wirkungsbereich der künftigen Haushaltsabgabe zu kurz greife, da lediglich der ORF, aber nicht weitere öffentlich-rechtliche Medien erfasst seien. Zugleich dürfte für den ORF künftig mehr Geld eingehoben werden, als er zur Erfüllung seines öffentlich-rechtlichen Auftrags benötige. Schließlich dürften mehr als 100.000 Unternehmen zusätzlich die Abgabe leisten müssen. Ein dadurch entstehender Überschuss käme laut ORF-Chef Roland Weißmann – sofern er überhaupt zustande kommt – auf ein Sperrkonto. Anstatt dort zu landen, böte sich die Möglichkeit für eine sichere künftige Finanzierung der “Wiener Zeitung”, so die Redaktion.

Die Forderung der “Wiener Zeitung” ist eine Reaktion auf das geplante Vorhaben der Regierung, die republikseigene Zeitung künftig nicht länger als Printtageszeitung zu finanzieren. Stattdessen soll primär auf online gesetzt werden. Zudem soll die journalistische Aus- und Weiterbildung im Rahmen eines “Media Hub Austria” ausgebaut und eine Contentagentur eingerichtet werden. Ein entsprechendes Gesetz soll laut Entwurf am 1. Juli in Kraft treten. Die Redaktion der “Wiener Zeitung” geht davon aus, dass es so zu “desaströsen Personalmaßnahmen” komme, die de facto eine “Zerschlagung der Redaktion und der Medienprodukte nach sich ziehen” würde.

APA/Red.

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