Claudia Reiterer verlässt den ORF endgültig
Bereits Anfang des Jahres musste sie ihren Platz bei "Im Zentrum" für Susanne Schnabl räumen.
Nach 27 Jahren verabschiedet sich Claudia Reiterer aus dem ORF. Die langjährige Moderatorin und Journalistin verlässt den Sender mit Ende April „auf eigenen Wunsch“, wie der ORF am Freitag bekannt gab. Ihre Entscheidung markiert einen weiteren Umbruch in der politischen Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders.
Stimme des ORF-Journalismus
Reiterer war über Jahrzehnte eine der bekanntesten Journalistinnen des ORF. Als Moderatorin von “Im Zentrum”, aber auch als Live-Reporterin und innenpolitische Expertin prägte sie die Berichterstattung. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann würdigte sie als „eine Instanz der politischen Berichterstattung“ mit einem „unbestechlichen Blick auf die Faktenlage“. Ihre Interviews waren oft präzise, konfrontativ und inhaltlich tiefgehend – eine Handschrift, die ihr Millionenpublikum schätzte.
Reiterer selbst verabschiedete sich mit einem Statement, das Dankbarkeit, aber auch einen klaren Schlusspunkt setzt: „Ich verabschiede mich mit großer Dankbarkeit – für mein Publikum, das mich so lange begleitet hat, für meine Kolleginnen und Kollegen, für all die spannenden Begegnungen und prägenden Erfahrungen, die ich mitnehmen darf.“
Politische Berichterstattung
Dass Reiterers Zeit beim ORF nun endet, war wohl geplant. Bereits Anfang des Jahres musste sie ihren Platz bei “Im Zentrum” für Susanne Schnabl räumen. Diese führt nun mit dem neuen Format “Das Gespräch” die politische Diskussion im ORF weiter. Reiterer hätte gerne weitergemacht, doch die ORF-Chefredaktion entschied sich für einen Neustart.
Wohin führt ihr Weg?
Über ihre Zukunftspläne gibt Reiterer noch keine konkreten Hinweise, außer dass sie sich „neuen Aufgaben in der Medienbranche“ widmen will. Ob das eine neue journalistische Plattform oder eine ganz andere Herausforderung bedeutet, bleibt offen.
(PA/red)
