Soziale Medien beeinflussen Wahlverhalten
Neue Studie aus den USA simuliert ob Gruppenentscheidungen durch soziale Medien beeinflusst werden.
Fake News im Social Web führen zu Wahlentscheidungen, die so eigentlich gar nicht gewollt sind. So meint es zumindest Eric W. Dolan, Gründer des wissenschaftlichen US-Online-Portals PsyPost. Er bezieht sich auf Forscher des Bryn Mawr College, die die komplexe Rolle von Facebook, Instagram und Co bei demokratischen Wahlen verstehen wollten. Anlass waren die während der Studie bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen in den USA.
Frühere Studien zeigen, dass Menschen dazu neigen, sich eher mit Infos zu beschäftigen, die mit ihren bestehenden Überzeugungen übereinstimmen, was parteiische Ansichten verstärken und Fake News oft weiter verfestigen kann. Die Forscher dieser neuen Studie untersuchten, wie sich individuelle Vorurteile und Interaktionen in den sozialen Medien auf die Entscheidungsfindung in Gruppen auswirken.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Zugang zu einer Social-Media-Plattform, auf der nur korrekte Infos geteilt werden können, die Qualität der Gruppenentscheidungen verbessert. Unter diesen Bedingungen teilten die Teilnehmer über 90 Prozent der von ihnen erlangten Infos und halfen so anderen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Wenn jedoch Fehlinformationen zugelassen wurden, verschwanden diese positiven Effekte. Die Teilnehmer teilten dann nur etwa die Hälfte der von ihnen erlangten Informationen korrekt mit.