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70 Prozent der US-Gamer sehen Heilmittel in Spielen

ESA-Studie zu Videospielen offenbart Potenzial für Anwendungen im Gesundheitswesen
©unsplash

Sieben von zehn US-amerikanischen Videospielern sind der Ansicht, dass Spiele zur medizinischen Behandlung eingesetzt werden könnten, speziell bei Problemen der psychischen Gesundheit und Isolation. Dies hat die kürzlich von der Entertainment Software Association (ESA) vorgestellte Studie “2023 Essential Facts About the US Video Game Industry” zutage gefördert. Dafür wurden im April 2023 4.000 Gamer online befragt.

65 Prozent zocken

Der ESA zufolge spielen etwa 212 Mio. Menschen im Land Videospiele, also 65 Prozent aller US-Amerikaner. 90 Prozent der Befragten finden nach eigener Aussage in Videospielen eine Hilfe, um Stress abzubauen und geistig stimuliert zu werden. Auch die Verbesserung kognitiver Fähigkeiten (88 Prozent) wurden als positive Aspekte genannt. 81 Prozent haben angegeben, dass Spiele ihre Problemlösungsfähigkeiten fördern und 75 Prozent glauben an eine verbesserte Fähigkeit zur Zusammenarbeit.

Die Teilnehmer halten die Spiele auch für ein gutes Mittel gegen Isolation und Einsamkeit. Etwa 88 Prozent gaben an, dass Spiele ihre sozialen Kreise erweitern. 82 Prozent sagten, dass sie durch Spiele-Plattformen neue Freunde und Beziehungen gefunden haben; die Hälfte lernte dadurch sogar einen guten Freund oder Partner kennen.

Sechs von zehn sehen Videospiele als Beitrag, um mit Freunden und Familie in Verbindung zu bleiben, 71 Prozent gaben an, dass sie durch das Spielen ein Gefühl der Gemeinschaft entwickeln. Während Videospiele und Gaming vor allem bei der jüngeren Generation beliebt sind, spielt auch eine beträchtliche Anzahl von Senioren. Sie sehen darin einen besonderen Nutzen für die Gesundheit. Der Umfrage zufolge spielen 62 Prozent der Erwachsenen Videospiele, das Durchschnittsalter eines Spielers liegt bei 32 Jahren. Etwa drei Viertel der Erwachsenen spielen mit ihren Kindern.

Spiele mit Enkeln teilen

“Videospiele sind in amerikanischen Haushalten nach wie vor sehr beliebt”, teilte Stanley Pierre-Louis, Präsident und CEO der ESA, anlässlich der Umfrageergebnisse mit. “Das Spielen von Videospielen ist zur Norm geworden, da diejenigen, die das Spielen auf den ersten Konsolen gelernt haben, nun ihre Freude am Spielen mit ihren eigenen Kindern und Enkeln teilen, was zu einer ausgedehnten und vielfältigen Spielergemeinschaft führt. Der Bericht Essential Facts zeigt, dass Videospiele uns nicht nur verbinden, sondern auch unser Wohlbefinden steigern.”

Einige Unternehmen haben sich bereits mit Videospielen, die sich zum Beispiel mit dem Umgang mit chronischen Krankheiten oder der Medikamenten-Einnahme befassen, eine Nische im Gesundheitsbereich erobert. Firmen wie Akili Interactive, Level Ex und Deepwell Digital Therapeutics bieten zahlreiche Spiele an, die sich nicht nur an Patienten, sondern auch an Anbieter richten. Spieltechnologien sowie Video- und interaktive Spiele sollen dazu beitragen, Probleme wie das Management chronischer Erkrankungen oder Therapietreue zu lösen.

PTE/Red.

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