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Wenn Mistkübel die Message verbreiten

Mit einer Awareness-Kampagne bringt „Österreich Sammelt“ das Thema Littering ins Scheinwerferlicht.

16.04.2025 12:26
Redaktion
© Alex Gotter / VKS
VKS Geschäftsführer Andreas Pertl

Österreich hat ein Müllproblem – ein gelindes. Doch weil im öffentlichen Raum noch immer viel zu viel Mist gebaut wird, braucht es gezielte Aufklärung. Besonders bei jenen, die vermutlich am meisten dazu beitragen. Doch anstatt mit Verboten oder pädagogischem Ton die unter Verdacht stehende Bevölkerung zurechtzuweisen, setzt die neue Kampagne #TrashBusters auf virales Storytelling, Selfie-Potenzial und eine Armada sprechender Mistkübel.

Unter dem Slogan „Für ein sauberes Miteinander“ startet die Initiative Österreich Sammelt eine breit angelegte Awareness-Offensive gegen Littering, also das achtlose Wegwerfen von Müll. Zielgruppe: junge Menschen in urbanen Zonen, Pendler, Stadtbesucher – also jene, die nicht so oft im Auto herumfahren, sondern täglich öffentliche Räume nutzen und verschmutzen.

Österreich Sammelt Kamagne – Anti-Littering Citylight
Österreich Sammelt Kampagne – Anti-Littering Citylight | © Alex Gotter / VKS

Im Mittelpunkt stehen die sogenannten Trashbusters – personifizierte, interaktive Mistkübel, die als wandelnde Kommunikationsfläche durch Städte und Gemeinden ziehen. In der Pilotphase in Wien wurden sie auf Christkindlmärkten, bei Würstelständen und in Fußgängerzonen eingesetzt – begleitet von Social-Media-Videos, die absichtlich spontan, frech und „user-generated“ wirken. Über sechs Millionen Views wurden auf den gängigen Plattformen gezählt.

Vom Pilotprojekt zur Bundesoffensive

„Statt zu belehren, wollen wir motivieren“, sagt Andreas Pertl, Geschäftsführer der Verpackungskoordinierungsstelle (VKS), die hinter der Kampagne steht. Der Zugang: niederschwellig, humorvoll, aktivierend. Die Botschaft: Wer Müll trennt und richtig entsorgt, handelt nicht nur korrekt, sondern cool.

Nach dem erfolgreichen Testlauf in Wien geht die Kampagne jetzt in Serie: Ab April werden City Lights, Social Ads und interaktive Aktionen österreichweit ausgerollt. Im Herbst folgt eine Trashbusters-Tour durch alle Bundesländer, die das Thema auch außerhalb urbaner Ballungsräume sichtbar machen soll.

Konzipiert wurde das Projekt von der Agentur Visionistas in Zusammenarbeit mit Erdgeschoss (Art Direction), Optimistic Impact (PR) und dem Fotografen Alex Gotter. Für die Trägerorganisation VKS – eine Tochter des Umweltbundesamts – ist die Kampagne Teil eines umfassenden Auftrags für Müllvermeidung, Sammlung und Recycling.

Volksbildung der Neuzeit

Vor allem achtlos weggeworfene Zigarettenstummel, Trinkbecher und Papierdl wird der Umweltkampf angesagt. Das Wegwerfen von leeren Getränke-Plastikflaschen und Aluminiumdosen hat sich hingegen verlagert: Vom Mistkübel über die Recycling-Tonne bis hin zum Pfandeinsatz. Die gute Nachricht dabei: Immer mehr landen dort, wo sie hingehören.

#TrashBusters ist ein kalkulierter PR-Stunt. Er benötigt nur noch einen viralen Erfolg, um richtig genial zu sein. Die Kampagne zeigt, wie sich relevante Themen neuzeitlich inszenieren lassen.

Mehr zur Kampagne unter:
www.oesterreich-sammelt.at

(red)

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