Vertrauen in Medien bleibt – trotz aller Zweifel
Eine Befragung zeigt: Die Österreicher glauben weiterhin an unabhängige Medien und Qualitätsjournalismus.
Laut einer aktuellen Online-Umfrage des Zielgruppen Büros im Auftrag der Initiative Ein Versprechen für die Republik und der Datum Stiftung für Journalismus und Demokratie vertrauen 42 Prozent der Befragten den meisten Medien in Österreich. 24 Prozent sind überzeugt, dass die heimische Berichterstattung weitgehend frei von politischer Einflussnahme ist. Und immerhin 34 Prozent sehen die Medien unabhängig von wirtschaftlichen Interessen. In Zeiten zunehmender Polarisierung sind das bemerkenswert stabile Werte.
Initiative mit Zukunftsblick
Auf Basis dieser Ergebnisse findet Mitte November in Wien die Stakeholder-Konferenz „Acht Tische für die Vierte Gewalt“ statt. 64 Teilnehmende aus Medien, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wollen dort Empfehlungen für die künftige Medienförderung erarbeiten. Ziel der Organisatoren ist es, Unabhängigkeit, Qualität und Transparenz im österreichischen Mediensystem zu stärken. Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der ERSTE Stiftung, der RD Foundation Vienna und der Industriellenvereinigung.
Ein Viertel mit Vertrauen
Dass ein Viertel der Befragten Medien für politisch unabhängig hält, ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass Vertrauen in journalistische Arbeit auch in schwierigen Zeiten Bestand hat – und dass kritische Öffentlichkeit dort beginnt, wo sie noch besteht.
(APA/red)