Skip to content

TikTok ermutigt Frauen zu mehr Krebsvorsorge

©unsplash

Kurze Videos auf TikTok bieten sich als Motivations-Tool für Frauen an, sich über Gebärmutterhalskrebs zu informieren und regelmäßig einen PAP-Abstrich durchführen zu lassen. Zu dem Ergebnis kommen Ciera Kirkpatrick von der University of Nebraska-Lincoln und LaRissa Lawrie von der University of Missouri. Laut Kirkpatrick werden derartige Infos vor allem von der Gen Z auf TikTok geteilt. Gleichzeitig hat sich jedoch in den USA die Zahl der Frauen verringert, die einen PAP-Abstrich machen lassen.

Sehr hohe Sterblichkeit

Allein in den USA sterben jedes Jahr rund 4.000 Frauen an den Folgen von Gebärmutterhalskrebs. Die Anzahl der überfälligen Screenings hat laut Angaben der National Institutes of Health von 14 Prozent im Jahr 2005 auf 23 Prozent im Jahr 2019 zugenommen. Im Rahmen der aktuellen Studie wurde ein Experiment mit 636 Frauen zwischen 21 und 29 Jahren durchgeführt. Sie sahen sich Videos über den PAP-Abstrich an, die jene simulierten, die auch auf TikTok zu sehen sind.

Sie unterschieden sich hinsichtlich der Quelle, des Arztes oder Peers sowie im Ausmaß, in dem die Autonomie der Teilnehmerinnen unterstützt wurde. Dabei handelte es sich entweder um eine kontrollierende/fordernde Sprache oder eine, die die Entscheidung unterstützte. Danach bewerteten die Frauen die Effektivität der Botschaft, die Glaubwürdigkeit, die Haltung gegenüber der Botschaft und die Absicht einer Verpflichtung.

Frauen wissen zu wenig

Ärzte wurden gegenüber Peer-Quellen als glaubwürdiger angesehen. Videos eines Arztes, die die Autonomie der Frauen unterstützten, verbesserten die Haltung gegenüber der Botschaft und auch hinsichtlich der Durchführung einer Untersuchung. Unabhängig von der jeweiligen Quelle erhielten Botschaften, die Eigenständigkeit förderten, deutlich mehr Likes oder Shares. Laut Kirkpatrick ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Frauen mehr Infos zu Gebärmutterhalskrebs und dem PAP-Abstrich bekommen.

Gerade Videos auf TikTok können Kirkpatrick zufolge dabei helfen, aufzuklären und aktiv zu werden. Die Frauen wünschten sich glaubwürdige Quellen mit Wissen und Erfahrung, aber auch Videos von Menschen, die sind wie sie selbst und von ihrer Sichtweise berichten. “Beide Arten von Quellen haben einen Wert. Sie sind etwas unterschiedlich, scheinen aber insgesamt eine positive Wirkung zu haben”, so Kirkpatrick. Details wurden in “Health Communication” veröffentlicht.

PTE/Red.

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner