Technik-Trends für Studierende an der FH
Die Fachkonferenz c-tv an der FH St. Pölten bot Einblicke in TV-Produktionen, Medien und das Förderwesen.

Was bedeutet Innovation in einer Branche, in der Formate global adaptiert, Budgets knapper und Zielgruppen fragmentierter werden? Die c-tv Konferenz an der FH St. Pölten widmete sich am 5. Juni den technischen, wirtschaftlichen und kreativen Herausforderungen der TV- und Bewegtbildproduktion. Organisiert von Studierenden des Studiengangs Medientechnik, versammelte die Veranstaltung internationale Expertinnen und Experten, die aktuelle Entwicklungen praxisnah beleuchteten. Eine TV-Zusammenfassung folgt am 20. Juni auf ORF III sowie in der Mediathek von ORF ON
Technologie und Talentförderung im Fokus
Ob Virtual Production mit LED-Wänden, KI-gestützte Workflows oder neue Cloud-Kollaborationen – der technologische Wandel schreitet rasant voran. Markus Zeiler, früher ARRI-Vorstand und heute Managing Director bei MBS Equipment Company, zeigte anhand internationaler Produktionen wie Cliffhanger 2 oder Nine Perfect Strangers, welche Rolle österreichische Dienstleister im globalen Wettbewerb einnehmen. Gleichzeitig betonte er den steigenden Fachkräftebedarf, der durch Fördermodelle wie FISA+ zusätzlich befeuert werde.
Auch Clare Thomson von der internationalen Medienberatung K7 Media zeichnete ein vielschichtiges Bild: Produzentinnen und Produzenten würden sich zunehmend direkt an ihr Publikum wenden – während neue Finanzierungswege, etwa aus dem Marken- oder Privatsektor, klassische Modelle ergänzen. Der weltweite Formatmarkt bleibt stabil, aber der Druck auf lineares Fernsehen nimmt weiter zu.
Nachwuchs trifft auf Branchenpraxis
Neben technischen Impulsen bot die Konferenz auch Raum für Perspektiven aus der Praxis: So berichtete etwa Dokumentarfilmer Friedrich Moser von seinen Erfahrungen in den USA, während Vertreter von Camcat Systems, AV Stumpfl oder VAST Einblicke in moderne Kameratechnik, Medienserver und Postproduktion gaben. Besonders bemerkenswert: Alle Programmpunkte wurden von Studierenden organisiert, durchgeführt und medientechnisch umgesetzt – inklusive Live-Stream und Crossmedia-Content.
„Es ist großartig, dass wir diese Ergebnisse direkt mit Expertinnen der Branche teilen können – das schafft Sichtbarkeit, Anerkennung und wertvolle Rückmeldungen“, so Supervising Producer Felix Blasinger von der FH St. Pölten.
(PA/red)