RTL darf Nickelodeon nicht übernehmen
Das Medienunternehmen wollte seine Position mit dem Kindersender ausbauen. Deutsche Kartellwächter sahen Probleme im Bereich Werbung.
Im April gab RTL Deutschland die Kaufpläne bekannt. Ein Nickelodeon-Rechtepaket von Paramount sowie die Satelliten-Frequenz für den linearen Sender wäre an den Kinderbereich Super RTL gegangen. Das Kölner TV-Unternehmen wird den Free-TV-Kindersender Nickelodeon nun aber nicht übernehmen, nachdem das deutsche Bundeskartellamt mitteilte, den geplanten Zusammenschluss untersagen zu wollen.
Die Bedenken der Kartellwächter drehen sich um den Bereich Werbung. Die Prüfer sehen es so: Der Kinderbereich Super RTL mit den „Toggo“-Angeboten sei mit großem Abstand der führende Anbieter, gefolgt von Konkurrent Disney mit wiederum klarem Abstand vor Nickelodeon. Auch wenn man YouTube Kids von Google einbeziehe, „bleibt Super RTL das klar dominierende Angebot, das durch Hinzunahme von Nickelodeon noch deutlich hinzugewinnen würde.“
Bundeskartellamt-Präsident Andreas Mundt teilte mit: „Es gibt nur eine sehr begrenzte Zahl von Unternehmen, die speziell auf Kinder ausgerichtete Werbeflächen anbieten, allen voran RTL mit seinem einschlägigen TV-Programm.“