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Radio 88.6 erweitert sein Sendegebiet um Salzburg

Das Privatradio expandiert Richtung Westen und setzt damit den nächsten Schritt seiner nationalen Expansion.

01.12.2025 13:26
Redaktion
© Pascal Riesinger
Ralph Meier-Tanos, GF Radio Eins Privatradio GmbH

Der Privatsender treibt seine Wachstumsstrategie weiter voran und nimmt nach der im August erhaltenen nationalen Lizenz nun auch Salzburg ins Visier. Die neue UKW-Frequenz schließt eine bisher bestehende Lücke auf der Ost-West-Achse und stärkt zugleich jene Regionen, die medienpolitisch häufig im Schatten der großen Ballungsräume stehen. Für den heimischen Radiomarkt ist das ein bemerkenswerter Schritt: Ein Rocksender, der lange als regional verankertes Projekt galt, tritt zunehmend als nationaler Player auf.

Salzburg als strategischer Verstärker

In der Logik des österreichischen Radiomarkts gilt Salzburg als entscheidender Knotenpunkt. Von dort aus lässt sich nicht nur Oberösterreich besser versorgen, sondern auch die Weiterleitung nach Tirol sichern – einem Bundesland, das 88.6 bereits seit Sommer bespielt . Der Sender folgt damit einer klassischen Expansionsmechanik: Reichweite wird dort aufgebaut, wo geografische Lücken die Markenpräsenz bremsen.

Ralph Meier-Tanos, Geschäftsführer von Radio 88.6, spricht in der Aussendung von „Stolz“ und „Aufregung“ und kündigt an, die Salzburger:innen künftig direkt über UKW zu erreichen . Programmdirektor Thomas Korponay-Pfeifer betont das „Pflaster für Rockmusik“, das Salzburg naturgemäß sei – ein Statement, das gleichzeitig die Positionierung des Senders unterstreicht und das Publikum als Szene mit klar definierter musikalischer Loyalität adressiert.

Neue Optionen am Werbemarkt

Für den Werbemarkt bedeutet die Expansion eine zusätzliche Variable. Mit der Westachse gewinnt 88.6 jene Kontur, die nationale Kampagnen für viele Auftraggeber erst attraktiv macht. RadioCom-Geschäftsführer Günther Zögernitz beschreibt die neue Reichweite als „Bühne für mutige Kampagnen“ und rückt damit die Vermarktungsperspektive ins Zentrum . Der Satz verweist zugleich auf eine bekannte Branchendynamik: Wer national wahrgenommen werden will, braucht nationale Distribution.

In der Gesamtbetrachtung stärkt der Schritt die drittgrößte Privatradio-Marke des Landes. Während der öffentlich-rechtliche Sektor traditionell dominant bleibt und private Anbieter oft auf regionale Nischen zurückfallen, versucht 88.6 ein Genre-Programm mit zunehmend flächendeckender Präsenz.

(PA/red)

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